Die Außenseiter
Serbien: Die EuroBasket vergangenes Jahr verlief nicht ganz wie gewünscht. Als siebter qualifizierte sich Serbien gerade noch für die WM. Seither hat sich jedoch einiges getan. Point-Guard-Legende Aleksandar Djordjevic beerbte Coaching-Legende Dusan Ivkovic. Zudem kehrt Milos Teodosic zurück. Der Playmaker liefert den Serben eine gehörige Portion Genie und Wahnsinn, die dem Team guttun wird. Dazu weiß Serbien mit Bogdan Bogdanovic eines der größten Talente Europas in seinen Reihen. Das Viertelfinale ist definitiv drin.
Slowenien: Die Gebrüder Zoran und Goran Dragic allein machen aus Slowenien ein gefährliches Team. Dass die Spitze dennoch ein Stück entfernt ist, zeigte der Test gegen die USA. Natürlich spielte Goran Dragic verhältnismäßig wenig, natürlich waren es die USA. Dennoch dürfte Slowenien mit dem Halbfinale nichts zu tun haben. Die eine oder andere Überraschung ist jedoch möglich. Goran und Zoran sei Dank.
Litauen: Tendenziell zählt der Vize-Europameister zum erweiterten Favoritenkreis. Erstens sind litauische Teams schließlich immer gefährlich und zweitens besitzt das Team mit Jonas Valanciunas, Donatas Motiejunas, Paulius Jankunas sowie Darjus und Ksistof Lavrinovic jede Menge Potenzial. Selbiges wird durch Mantas Kalnietis' Ausfall jedoch deutlich gemindert. Der Point Guard kugelte sich im Test gegen Kroatien die Schulter aus und wird die WM verpassen. Litauen fehlt damit sein Leader. Platz eins in Gruppe D mit Slowenien, Australien, Angola und Südkorea ist dennoch möglich. Beginnt dann erstmal die K.o.-Runde, werden die Favoriten sicher nicht unglücklich sein, sollten sie Litauen aus dem Weg gehen.
Australien: Auch ohne Patty Mills und Andrew Bogut stellt Australien eines der spannendsten Teams der WM. Immerhin spielt mit Dante Exum einer der Top-Picks des vergangenen Drafts sein erstes internationales Turnier mit der A-Nationalmannschaft. Dazu bieten die Australier einen interessanten Mix aus Talent und Erfahrung. Aus Bulls-Rookie Cameron Bairstow, Clevelands Matthew Dellavedova und Spurs-Big-Man Aron Baynes auf der einen und Euroleague-Champion John Ingles und Nate Jawai auf der anderen Seite.
Kroatien: Zwei Namen: Dario Saric. Mario Hezonja. Der eine, Saric, wurde beim Draft an zwölfter Stelle von den Sixers gezogen, spielt kommende Saison allerdings für Anadolu Efes und gilt als großes Versprechen an die Zukunft. Der andere, Hezonja, ist in Barcelona unter Vertrag und gilt, richtig, als großes Versprechen an die Zukunft. Allein das weckt Interesse am Team der Kroaten.
Dazu kommt mit Bojan Bogdanovic einer der besten Scorer Europas, der kommende Saison zu den Brooklyn Nets wechselt. Center Ante Tomic zählt zu den besten Big Men der Euroleague. Allein deshalb gilt Kroatien neben Argentinien und mit Abstrichen Griechenland als Favorit in Gruppe B. Zumal Teams vom Balkan immer unangenehm zu spielen sind.