NBA

Das Finale steht - oder?

Von Max Marbeiter
Im Klub vereint, bei der WM Konkurrenten: Clevelands Kyrie Irving (M.) und Anderson Varejao (l.)
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Brasilien

Eigentlich dürfte Brasilien gar nicht bei der WM dabei sein. Schließlich verlief die Amerikameisterschaft 2013 - und damit das Qualifikationsturnier für die WM - absolut verheerend. Egal, ob gegen Puerto Rico, Kanada, Uruguay oder Jamaika - Brasilien verlor. Vier Spiele, vier Niederlagen: das Aus.

Dank einer Wild Card der FIBA ist man dennoch dabei - und präsentiert ein völlig anderes Team als noch im vergangenen Jahr. Immerhin kehren Leandro Barbosa, Tiago Splitter, Nene und Anderson Varejao zurück, nachdem sie das Turnier in Venezuela noch verpasst hatten.

Und speziell die drei Big Men machen aus Brasilien ein unglaublich gefährliches Team. Was ein fitter Nene unter den Brettern anrichten kann, weiß man schließlich nicht erst seit dessen starker Vorstellung in der ersten Playoff-Runde gegen die Chicago Bulls und Defensive Player of the Year Joakim Noah. Dass Coach Ruben Magnano den Wizard nun mit Splitter und Varejao rotieren lassen kann, sollte gegnerischen Teams durchaus Respekt einflößen.

Zumal Splitter mit der breiten Brust eines NBA-Champions nach Spanien reist und sein Spiel gegen die, im Vergleich zur NBA, wesentlich weniger physischen WM-Big-Men besser wird durchziehen können. Mit Varejao besitzen die Brasilianer einen der potenziell besseren, wenn nicht sogar besten Rebounder des Turniers.

Nur auf ihren Frontcourt verlassen müssen sich die Brasilianer deshalb allerdings nicht. Leandro Barbosa hat seinen Kreuzbandriss aus dem Frühjahr 2013 völlig auskuriert und sollte gemeinsam mit Marcelinho Huertas ein durchaus vorzeigbares Guard-Duo bilden. Über die Konstellation in Gruppe A ist genug gesagt, das Achtelfinale sollte Brasilien dennoch erreichen. Selbst das Halbfinale ist möglich. Zumal man durchaus zur einen oder anderen Überraschung im Stande ist.

Player to Watch: Marcelinho Huertas. "ESPN"-Experte Fran Fraschilla vergleicht den Point Guard mit Steve Nash - und hat damit nicht ganz unrecht. Huertas hat ein ähnlich gutes Auge für den Mitspieler wie der Kanadier und scheut den Risikopass ebenfalls nicht. Heraus kommt ein spektakulärer Playmaker, der die Schönheit des Basketballs geradezu zelebriert.

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