Kevin Love zu den Cleveland Cavaliers
Ausgangslage: Love kam als leicht übergewichtiger Center mit gutem Passpiel und guter Reboundarbeit in die Liga, arbeitete über die Jahre aber so hart an sich, dass er mittlerweile ein austrainierter Power Forward ist, der All-NBA-Zahlen auflegt und im Gegensatz zu seinen ersten Jahren auch eine Waffe aus der Distanz ist.
Gemein hatten Loves Saisons in Minnesota nur eins: Sie endeten kein einziges Mal in den Playoffs. Verletzungen, Fehler des Front Office', auch Pech und natürlich der starke Westen hielten die Wolves Jahr für Jahr zurück. Dass Love seine Zelte früher oder später woanders aufschlagen würde, war schon Jahre vor der letztendlichen Verkündung seines Wechsels nach Cleveland klar.
Trade: Im Vier-Team-Trade zu den Cavaliers. Minnesota bekam Anthony Bennett, Andrew Wiggins und Thaddeus Young.
Auswirkungen: Man wird sehen. Kurzfristig ist Cleveland in der öffentlichen Wahrnehmung zu einem Titelfavoriten geworden, auch wenn die Defense der Cavaliers nicht gerade kleine Fragezeichen aufwirft. Auf dem Papier sind sie bereits ein "Superteam", die kommenden Jahre werden zeigen, wie gut das Ganze in der Praxis funktioniert und ob Love tatsächlich ein echter Superstar ist.
Die Wolves sind weit davon entfernt, als "Superteam" zu gelten. Allerdings dürften sie mit ihrem Gegenwert zufrieden sein: Zwei aufeinanderfolgende First Picks sind eine Ausbeute, mit der von den hier aufgeführten außer (vielleicht) Denver keine mithalten kann. Young ist zudem ein solider NBA-Forward. Es wird wohl einige Jahre dauern, aber für die Zukunft besitzt Minnesota jede Menge Potenzial. Mehr kann man sich eigentlich nicht wünschen, wenn man einen Superstar abgibt. Das hat die Geschichte bewiesen.
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