Vince Carter zu den New Jersey Nets
Ausgangslage: Carter war jahrelang die Attraktion in Toronto - "Air Canada" war mit seinen Dunks und seinem kompletten Offensiv-Game sogar einer der Posterboys der Liga. Besonders erfolgreich in den Playoffs waren die Raptors allerdings nicht, abgesehen von den Conference Semifinals 2001 gegen die Sixers reichte es auch mit dem Dauer-All-Star-Starter nie für die zweite Runde.
Carter hatte irgendwann genug davon, sogar mehr als das. 04/05 spielte er eine enorm schwache Saison, gab scheinbar nicht mehr alles und brachte seinen Trade-Wert damit so weit herunter, dass die verzweifelten Raptors händeringend einen Tausch-Partner suchten, um Vince nicht Ende des Jahres ohne Gegenwert ziehen zu lassen.
Trade: Für Alonzo Mourning, Aaron Williams, Eric Williams und zwei Picks zu den Nets.
Auswirkungen: Carter spielte in New Jersey auf einmal wieder wie zu alten Zeiten und gab nach wenigen Monaten zu, dass er in Toronto nicht mehr alles gegeben habe. Auf der einen Seite ehrlich. Auf der anderen Seite bleibt mehr als nur ein leicht fieser Nebengeschmack, wenn man bedenkt, dass er damals über 12 Millionen Dollar jährlich erhielt. Und dass er den Raptors schadete, weil sie sich in ihrer hoffnungslosen Situation mit einem extrem schlechten Angebot zufrieden geben mussten.
Toronto hat seit Carters Abgang nur dreimal die Playoffs erreicht, auch wenn die Formkurve ansteigt - in der vergangenen Saison schafften die Raptors mit 48-34 die beste Bilanz ihrer Geschichte. Carter blieb bis 2009 in New Jersey, danach zog es ihn nach Orlando, Phoenix und schließlich Dallas, wo er sich als produktiver Sixth Man neu erfand. In der kommenden Saison wird er seine bisher erfolglose Titeljagd bei den Memphis Grizzlies fortsetzen.
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