Chris Paul zu den Los Angeles Clippers
Ausgangslage: Paul war eigentlich bereits ein Laker. Er hätte nach der Saison aus seinem Vertrag aussteigen können (und hatte dies auch vor), weshalb die Hornets noch Gegenwert haben wollten. Mitch Kupchaks Angebot hätte ihnen in einem Drei-Team-Trade Kevin Martin, Luis Scola, Goran Dragic, Lamar Odom und einen Erstrundenpick eingebracht.
Der Trade war bereits akzeptiert worden, bevor David Stern, damals Commissioner und kommissarischer Leiter der Besitzer-losen Hornets, sein Veto einlegte. Der Trade sei nicht gut genug für New Orleans. Nach ein paar Tagen harscher öffentlicher Kritik am Vorgehen Sterns wechselte CP3 letztendlich wirklich nach Los Angeles, allerdings trägt er seitdem blau-weiß-rot statt lila und gold.
Trade: Mit zwei Picks für Al-Farouq Aminu, Eric Gordon, Chris Kaman und einen Pick zu den Clippers.
Auswirkungen: Die Clippers wurden durch diesen Trade kurz gesagt von einer Lachnummer zu einer etablierten und ambitionierten NBA-Franchise. Mit Paul erreichte "L.A.s anderes Team" bisher jedes Jahr die Playoffs, wenngleich es dabei noch nicht für mehr reichte als die Conference Semifinals. Für eine Franchise, die zuvor in 27 Jahren ganze viermal (!!!) die Playoffs erreicht hatte, dennoch ein klarer Schritt in die richtige Richtung.
Und die Hornets? Die heißen mittlerweile Pelicans und warten noch auf die erste Playoff-Teilnahme seit Pauls Abgang. Auf dem Papier hätte der ursprüngliche Deal mit den Lakers ihnen eine bessere Ausbeute beschert. Allerdings ist das wohl nur auf dem Papier so, denn die miese erste Saison nach Paul brachte den Pelicans den ersten Pick 2012 ein.
Wer Anthony Davis in der vergangenen Saison oder bei der Basketball-WM gesehen hat, kann New Orleans daher nicht als Verlierer darstellen. Mit Davis, Ömer Asik, Gordon, Tyreke Evans und Jrue Holiday scheint der Kern der Pels eine durchaus vielversprechende Zukunft zu haben.
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