Power Forward: Mit rund 24 Punkten, 9,5 Rebounds und 4 Assists pro Spiel hat Blake Griffin in der vergangenen Saison den letzten Schritt auf dem Weg zu einem absoluten Superstar in der NBA absolviert und gilt - je nachdem welcher Experte nun gerade als letztes zu Wort gekommen ist - auch als bester Power Forward der Welt.
Die Stärken des 25-Jährigen dürften mittlerweile hinlänglich bekannt sein. Neben seiner übermenschlichen Athletik und den vielleicht besten Finishing-Qualitäten direkt am Ring, stellte Griffin während Pauls Abstinenz in der vergangenen Saison allerdings auch seine herausragenden Ballhandling- und Passing-Skills unter Beweis und will im Sommer weiter an seinem Midrange-Jumper gearbeitet haben.
Bereits in der Preseason war zu erkennen, dass der viermalige All-Star sich eine wesentlich schnellere Release antrainiert hat. Inwieweit diese jedoch auch sofort zum gewünschten Erfolg führt, wird sich in der Saison zeigen. Nach seinem vielversprechenden Start in die Preseason, in dem er seine ersten sechs Jump Shots - darunter ein Dreier - allesamt versenkte, näherten sich Griffins Statistiken außerhalb der Zone in den nachfolgenden Spielen doch wieder seinen Normalwerten an.
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Das große Fragezeichen im Spiel des ehemaligen Rookie of the Year ist und bleibt die Defense. Griffin hat die Anlagen, um auch am anderen Ende des Feldes einen dominanten Spieler darzustellen: Überragende Athletik, um in der Zone für Rim Protection zu sorgen, die Schnelligkeit und Beweglichkeit, um auch kleinere Gegenspieler effektiv verteidigen zu können, sowie ein punktgenaues Timing.
Dennoch beendete der Forward die vergangene Saison erneut mit gerade einmal 0,6 Blocks pro Spiel und zeigte seine teilweise vorhandenen defensiven Skills nur zwischendurch. "Er hat die Qualitäten, um ein All-Defensive Player zu sein und ich glaube, das wird er sich nun auch zu Herzen nehmen", zeigte sich Rivers vor der Saison optimistisch. Zum aktuellen Zeitpunkt sicher ein gewagter Standpunkt des Coaches, der in der Vorsaison allerdings auch schon bei DeAndre Jordan Wunder bewirken konnte.
Der Nummer-eins-Backup Griffins bleibt auch in dieser Spielzeit Glen Davis. Big Baby wirkte auf dem Feld im letzten Jahr zwar teilweise lustlos und unmotiviert, dennoch nahmen die Clippers den Power Forward erneut unter Vertrag und erhoffen sich vom 28-Jährigen in erster Linie Hustle Plays und harte Screens in der Offensive. Allerdings dürfte auch der zum Team gestoßene Spencer Hawes einige Minuten zusammen mit Jordan auf dem Platz stehen und Davis' Spielzeit somit beschneiden. Ob sich Ekpe Udoh auch nach Davis' Rückkehr seinen Platz in der tiefen Frontcourt-Rotation der Clippers behalten darf, bleibt abzuwarten.