NBA

Grenzenlose Möglichkeiten

Blake Griffin setzt mit den Los Angeles Clippers zum ganz großen Wurf an
© getty
Cookie-Einstellungen

Center

Über DeAndre Jordans Sommer wurde genug geschrieben. Der Center ließ sich letztlich bequatschen und verlängerte seinen Vertrag für geschmeidige 87,6 Millionen Dollar bei den Clippers. Den Scherbenhaufen, den er durch seinen Wortbruch in Dallas hinterließ, hätte man ansonsten in Los Angeles zusammenkehren können.

So wurde aus einem guten Playoff-Team plötzlich ein ernstzunehmender Contender. Jordan ist sicher kein Superstar, aber der Big Man hat sich zu einem der besseren Center der Liga entwickelt. Niemand schloss in den letzten drei Jahren hochprozentiger am Brett ab. Die Clippers verstehen es exzellent, seine Wucht in der Zone gewinnbringend einzusetzen. Durch seine Athletik ist er am Korb einfach nicht zu kontrollieren.

Zudem ist er ein bärenstarker Rebounder. Rund ein Drittel aller Defensiv-Rebounds landen in seinen Pranken. Kurz gesagt: Jordan ist der richtige Center am richtigen Ort. Und so verwundert es nicht, dass sich die Clippers bei der Suche nach einem Backup eben genau an den Eigenschaften ihres Starters orientiert haben. Fündig wurden sie im Big Apple. Dort hatte sich in der zweiten Hälfte der abgelaufenen Saison Cole Aldrich für höhere Aufgaben empfohlen.

In den Wirren des Knicks-Umbruchs lieferte der Center grundsolide Leistungen ab. Aldrich ist ein guter Verteidiger, versteht es, zu rebounden und jagt durchaus auch mal den Spalding in die dritte Zuschauerreihe. Dass er offensiv limitiert ist, fällt bei der potenten Bank der Clippers nicht weiter ins Gewicht.

Sollte sich die Coaches dazu entscheiden, einen weiteren Big Man in den finalen Roster aufzunehmen, wird die Wahl wohl auf Veteran Chuck Hayes fallen. Der 32-Jährige erhielt Ende August einen Einjahresvertrag und kämpft mit Mbah a Moute um den letzten freien Kaderplatz.

Viel wird davon abhängen, wie sehr Rivers seinem Small-Ball-Konzept schon vertraut. Griffin und Smith können über Phasen ebenfalls auf der Fünf agieren. Macht es daher Sinn einen Platz im Kader mit einem weiteren Center zu blockieren?

Fazit

Die Clippers haben ihre größte Schwachstelle der vergangenen Jahre eindrucksvoll ausgebessert. Plötzlich gibt es kaum ein Team in der Liga, das tiefer besetzt ist. Moralisch war es vielleicht fragwürdig, wie sie Jordan zum Verbleib überredet haben, aber für ihre Ambitionen war DeAndre3000 alternativlos.

Pierce wird zudem dafür sorgen, dass der oftmals vermisste Killerinstinkt Einzug ins Team halten wird. Coach Rivers Möglichkeiten sind schier grenzenlos. Doch im hochgerüsteten Westen gibt es keine Garantien. Mindestens fünf Teams der Conference dürfen sich schließlich berechtigte Hoffnungen auf den großen Wurf machen. Ein Zusammenbruch wie im Vorjahr sollte sich in der jetzigen Konstellation allerdings nicht wiederholen.

Nie gab es einen stärkeren Clippers-Kader. Daran werden sich alle Beteiligten messen lassen müssen. Aber warum auch nicht! Dafür spielen sie schließlich.

Seite 1: Point Guards

Seite 2: Shooting Guards

Seite 3: Small Forwards

Seite 4: Power Forwards

Seite 5: Center & Fazit

Der Kader der Los Angeles Clippers

Artikel und Videos zum Thema