NBA

Should I stay or should I go?

Kevin Durant hält sich mit jeglichen Aussagen zu seiner Zukunft bisher vornehm zurück
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Oklahoma City Thunder

Für die Freunde von Gerüchten und Spekulationen mag dies freilich nicht die spannendste Voraussage sein, und es gibt durchaus Teams, die eine Chance auf KD haben. Aber die vermutlich sinnvollste Entscheidung - finanziell und auch sportlich - Durants wäre es, bei den Thunder zu verlängern. Und zwar zunächst für ein Jahr.

Warum für ein Jahr? Der Salary Cap wird in diesem Sommer auf etwa 90 Millionen Dollar steigen, KD würde mit einem Maximalvertrag (30 Prozent) daher ein Einstiegsgehalt von rund 27 Millionen Dollar beziehen. Ein Jahr später springt der Cap allerdings erneut, diesmal auf 108 Millionen. 2017 könnte KD also für deutlich mehr Geld unterschreiben, zumal er dann zehn Jahre NBA auf dem Buckel haben wird.

OKC: Der Gigant im Schatten

Das spielt insofern eine Rolle, da man als 10-Year-Veteran mit einem Maximalvertrag 35 und nicht 30 Prozent des Salary Caps beziehen darf. Im Fall von KD hieße das, dass sein neuer Vertrag bei rund 38 Millionen Dollar pro Jahr STARTEN würde. Wenn er ein Jahr auf eine neue langfristige Einigung wartet, könnte ihm das insgesamt knapp 40 Millionen Dollar mehr einbringen.

Eine erneute Free Agency im Sommer 2017 hätte zudem einen weiteren Vorteil: In diesem Sommer werden auch Russell Westbrook und Serge Ibaka Free Agents, man könnte sich im Zweifelsfall also untereinander absprechen. Für Thunder-Manager Sam Presti wäre das sicher kein Traumszenario, allerdings hätte das Star-Trio damit noch eine weitere Chance, zusammen in Oklahoma einen Titel zu holen.

Und wenn man ehrlich ist: Abgesehen von Golden State findet sich keine Situation, in der KD eine bessere Chance auf den Titel hätte. Bei allen Reizen, die ihm andere Destinationen geben können - einen dynamischen Co-Star wie Westbrook und ein rundum so talentiertes Team wie die Thunder hat sonst einfach kaum jemand.

OKC hat sich seit dem All-Star Break nicht gerade eindrucksvoll präsentiert, trotzdem sind sie aufgrund ihrer Tiefe abgesehen von San Antonio vielleicht der ärgste Konkurrent für Golden State. Diese Situation wird Durant nur dann herschenken, wenn ihn der Pitch eines potenziellen neuen Teams wirklich umhaut.

"Ich bin gerade erst von meiner Verletzung zurück und spiele wieder, deswegen habe ich bisher fast überhaupt nicht über Verträge, Free Agency und dergleichen nachgedacht", meinte KD noch im Zuge des All-Star Weekends. "Das werde ich irgendwann wohl tun müssen." Das ist richtig. Jeder andere tut es schließlich auch.

Kevin Durant im Steckbrief