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"Curry der Unterhaltsamste seit MJ"

Will Cherry (r.) diskutierte mit SPOX über Parsons, Curry und LeBron
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Parsons sollte das sinkende Mavs-Schiff verlassen

Marc-Oliver Robbers: Absolut! Der Sommer ist prädestiniert dafür, aus dem Vertrag auszusteigen. So ziemlich alle Teams werden Kevin Durant jagen und da KD nun mal nicht für alle Teams spielen kann, wird es einen Haufen enttäuschter Franchises geben, die ihren Anhängern nun einen Trostpreis präsentieren müssen. Da gibt es Harrison Barnes (Restricted Free Agent), da gibt es Nicolas Batum, Luol Deng oder Kent Bazemore und eben Chandler Parsons - wenn er denn will. Es wird sich auf jeden Fall eine bessere Möglichkeit für ihn ergeben, als er sie die nächsten Jahre in Dallas vorfinden wird. So lange Coach Carlisle und Dirk da sind, werden die Mavs immer irgendwie so wettbewerbsfähig sein, um an den Playoff-Rängen zu kratzen - aber eben auch nicht viel mehr. Ich bin mir nicht sicher, ob ihm das genügt.

Martin Klotz: Das sehe ich anders, Olli. Die Mavs sind auf dem absteigenden Ast, da gehe ich mit. Das liegt einfach an Dirks Alter und einer neuen Ära, die über kurz oder lang anbrechen wird. Aber Parsons ist genau der Spieler, der davon mit am meisten profitieren kann. Er sollte froh sein, nicht mehr in Houston zu spielen, sondern seine wichtigsten und wertvollsten Jahre in Dallas verbringen zu können. Mit Dirk und den anderen Veteranen an seiner Seite lernt er aktuell, was Teamplay bedeutet und wie Basketball auf einem Level hoher Spielintelligenz funktioniert. Diese Erfahrungen gepaart mit seiner Vielseitigkeit und einer (hoffentlich) verletzungsfreien nächsten Offseason, werden seiner Karriere einen Schub geben. Parsons wird nie ein Franchise-Player sein, aber in die Rolle als zweite Option wächst er derzeit hinein. Steigert er dazu noch seine Fähigkeiten als Recruiter (#DeAndreGate), kann er sich vielleicht selbst bald einen Big Man als kongenialen Partner angeln. Die Beziehung mit Rick Carlisle passt, auch wenn die Mavs bei Facebook derzeit für die Gesamtsituation besser "es ist kompliziert" auswählen sollten. Dennoch rufe ich dir zu, Chandler: "Wirf deine Zukunft nicht weg!"

Ole Frerks: Warum würde er denn seine Zukunft wegwerfen, wenn er die Mavs verlässt? Das sehe ich nun überhaupt nicht, Martin. Parsons hat einfach die für ihn sehr lukrative Situation, dass er in einem Sommer aus seinem Vertrag aussteigen kann, in dem jedes zweite Team massig Cap Space haben wird, es aber kaum qualifizierte Free Agents gibt. Meiner Meinung nach wäre es richtiggehend fahrlässig von ihm, den Markt nicht zu testen. Er wäre dadurch zwar völlig überbezahlt, trotzdem bin ich davon überzeugt, dass er von irgendeinem Team einen Maximalvertrag vorgelegt bekommen wird. Ob das nun die Mavs sind, weiß ich nicht - ich würde es ihnen nicht empfehlen -, aber um seine Zukunft wird sich Parsons nach diesem Sommer keine Sorgen mehr machen müssen. Zumindest finanziell. Was das Sportliche angeht: Es kommt natürlich ein bisschen drauf an, welche Teams ihn wirklich haben wollen. Es gibt mit Sicherheit schlechtere, aber auch bessere Optionen als Dallas. Vom Typ her gehört Chandler vermutlich nach L.A., New York oder Miami...

Will Cherry: Ich muss gestehen, dass ich die Mavs in dieser Saison nicht so eng verfolge wie einige andere Teams. Natürlich habe ich aber mitbekommen, dass es aktuell nicht so optimal bei ihnen läuft. Ich denke, dass wir aus der Ferne keine definitive Antwort darauf geben können, ob Parsons in Dallas bleiben sollte - er muss das eben für sich entscheiden und abwägen, welche Optionen er hat. Grundsätzlich würde ich für Dallas aber nicht schwarzsehen. Klar, Nowitzki wird älter, trotzdem kann man um ihn immer noch eine gute Offense aufbauen. Wesley Matthews tut sich in der aktuellen Saison nach seinem Achillessehnenriss noch schwer, auch er wird seinen Wurf aber wiederfinden und wird den Mavs meiner Meinung nach noch viel Freude bereiten. Er ist einer der härtesten Arbeiter der Liga! Ein "sinkendes Schiff" ist Dallas deswegen für mich nicht, aber Parsons wird für sich selbst entscheiden müssen, wo er für sich die beste Situation sieht.