Washington Wizards (4) - Atlanta Hawks (5)
Saisonbilanz: 3-1 (99:114, 95:92, 112:86, 104:100)
Ausgangslage
Es ist mittlerweile ein bisschen her, dass man die Wizards als Haupt-Herausforderer der Cavaliers im Osten wähnte - dafür war die Defense in den letzten Wochen einfach zu schlecht und die Leistungen nach dem All-Star Break insgesamt nicht konstant genug. Dennoch: Die Saison war nach dem Katastrophenstart mit dem ersten Division-Titel seit 1979 in jedem Fall ein Erfolg. Und sie soll noch nicht vorbei sein.
Das Problem für die Wizards: Mit Ian Mahinmi fällt ein wichtiger Big Man wohl bis Ende April aus, nachdem er sich an der Wade verletzt hat - gerade gegen Dwight Howard hätte man den Franzosen gut gebrauchen können. Und auch John Wall plagt sich mit dem Quadrizeps herum, soll aber für Spiel eins auf jeden Fall wieder fit sein. Der Point Guard hat nach seiner mit Abstand besten Saison ohnehin noch eine Rechnung mit den Hawks offen.
Es ist schließlich nur zwei Jahre her, dass sich die beiden Teams in den Semifinals gegenüberstanden. Die Wiz gingen mit 2-1 in Führung, dann jedoch verletzte sich Wall schwer und musste zusehen, wie sein Team die nächsten drei Spiele verlor und die Chance auf die Conference Finals flöten ging. Das soll diesmal anders werden.
Anders als damals geht Washington diesmal als Favorit in die Serie. Denn Atlanta hat zwar eine sehr gute Defense, dafür aber auch eine absolut katastrophale Offense (Platz 27) - wenn der Dreier nicht fällt, produzieren Dennis Schröder und Co. einfach nicht genug Punkte und nach dem Trade von Kyle Korver haben die Hawks kaum richtige Shooter im Team.
Player to watch
Dennis Schröder. Es ist eine monströse Herausforderung, die hier auf Schröder wartet. Einerseits muss er mit John Wall den wohl besten Point Guard des Ostens verteidigen, andererseits muss er sich gegen die ebenfalls elitäre Defense Walls insofern behaupten, dass die Hawks offensiv überhaupt eine Chance haben. Es ist die Art von Bühne, die Schröder mag - allerdings brauchen die Hawks ihren Point Guard auch auf absolutem Top-Niveau, um in dieser Serie bestehen zu können.
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Otto Porter. Der Swingman will im Sommer ordentlich entlohnt werden - dafür wäre es praktisch, wenn er seine starken Leistungen aus der Saison (13,4 Punkte, 43,4 Prozent 3FG) bestätigt. Beal und Wall haben schon gezeigt, dass sie in den Playoffs abliefern können, nun soll auch Porter zeigen, dass er auf der großen Bühne seinen Mann stehen kann - auch defensiv. Da die Wizards gern klein spielen, dürfte Porter es einige Male mit Atlantas bestem Scorer Paul Millsap zu tun bekommen.
Prognose
In zwei Spielen schaffen es die Hawks, die Partie zur Schlacht zu machen und Washington mit Defense und Rebounds zu zermürben. Wenn die Dreier von Beal, Porter und Bogdanovic jedoch fallen, sind die Wizards nicht zu stoppen. Wizards in 6.