NFL

Die Schwergewichte schlagen zurück

Die Green Bay Packers und die Seattle Seahawks sind erneut die NFC-Favoriten
© getty

Das monatelange Warten hat ein Ende, die Preseason ist vorbei: Endlich steht die neue NFL-Saison vor der Tür! Das SPOX-Power-Ranking wartet mit mehreren Schwergewichten an der Spitze auf, die Frust aus der Vorsaison mitgenommen haben. Der Champion büßt trotz des Brady-Urteils Plätze ein, das Mittelfeld prägen einige Wundertüten. Ganz am Ende steht das große Sorgenkind. Den ganzen Überblick vor dem Opener Steelers gegen Patriots gibt es hier.

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32. Washington Redskins

(Aufgaben zum Saisonstart: Miami, St. Louis, @Giants, Philadelphia)

Blickt man nur auf die Offseason-Verpflichtungen - es hätte alles so gut laufen können. Chris Culliver, Terrance Knighton und Stephen Paea sollten die Defense merklich verbessern, zudem wurde Robert Griffin III früh das Vertrauen ausgesprochen. Doch über die vergangenen Wochen hat sich Washington zum Chaos-Team der Liga entwickelt. Griffins Gehirnerschütterung infolge eines zweifelhaften Preseason-Einsatzes hat zu seiner Ausbootung geführt, Erstrunden-Pick Brandon Scherff hat noch große Probleme. Potential im Kader ist vorhanden - im Moment scheint unklar, ob Coach Gruden dieses aber auch auf den Platz bekommt.

31. Cleveland Browns

(@Jets, Tennessee, Oakland, @San Diego)

Kaum ein Team hat größere Fragezeichen auf den Skill-Positionen. QB Josh McCown wirkte in der Preseason nicht gut, das WR-Corps baut neben Brian Hartline und Dwayne Bowe auf Ex-Quarterback (!) Terrelle Pryor. Aber: Sowohl die O-Line um Joe Thomas und Alex Mack, als auch die Front Seven mit Danny Shelton, Randy Starks und Paul Kruger können Spiele in den Trenches gewinnen. Allzu viele werden es am Jahresende aber nicht sein.

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30. Jacksonville Jaguars

(Carolina, Miami, @Patriots, @Indianapolis)

Jacksonville hat das Verletzungspech bereits voll erwischt, was sie im Ranking einige Plätze kostet. Rookie Dante Fowker Jr., der als Top-Pass-Rusher die Defense auf die nächste Stufe heben sollte, riss sich im Training das Kreuzband. Königstransfer Julius Thomas verletzte sich an der Hand und fällt wohl bis in den Oktober aus, das junge WR-Corps muss noch stärker ran als gedacht. Großer Hoffnungsträger: Quarterback Blake Bortles, der in der Offseason ganz offensichtlich einige Schritte nach vorne gemacht hat.

29. Tampa Bay Buccaneers

(Tennessee, @New Orleans, @Houston, Carolina)

Defensiv wirkt Tampa Bay im zweiten Jahr unter Lovie Smith verbessert, sofern man sich auf die ersten Eindrücke verlassen kann. Die Bucs verfügen mit Vincent Jackson, Mike Evans und Austin Seferian-Jenkins über ein starkes Receiving Corps, zudem scheint sich Running Back Doug Martin tatsächlich wieder gefangen zu haben. Aber: Die O-Line bleibt das große Sorgenkind. Rookie-QB Jameis Winston dürfte häufig unter Druck stehen, was unweigerlich für Interceptions sorgen wird.

28. Tennessee Titans

(@Tampa Bay, @Cleveland, Indianapolis, Buffalo)

Die Titans hatten im Vorjahr das unspektakulärste Team mit dem ligaweit schwächsten Kader. Die vergangenen Wochen lassen darauf schließen, dass der Umbruch erfolgreich eingeleitet wurde: Rookie-QB Marcus Mariota wirkt sicher und ruhig in der Pocket und geht konstant durch seine Reads. Die Defense kann, mit Neuzugang Brian Orakpo neben Star-DT Jurrell Casey, einen soliden Pass-Rush liefern. Mit Receiver Dorial Green-Beckham haben die Titans zudem einen interessanten X-Faktor in der Hinterhand. Aber: Vom Running Game muss viel mehr kommen.

27. Chicago Bears

(Green Bay, Arizona, @Seattle, Oakland)

Den aus dem Vorjahr bereits leidgeprüften Fans in der Windy City könnte erneut eine harte Saison bevorstehen. Rookie-Receiver Kevin White (Stressfraktur) wird die komplette Saison verpassen, WR-Kollege Alshon Jeffery plagt nach wie vor eine Wadenverletzung und niemand weiß, was Jay Cutler noch im Tank hat. Defensiv stellt der neue DC Vic Fangio auf eine 3-4 um - ein Prozess, der in aller Regel Zeit braucht. Dazu kommt die vielleicht stärkste Division der Liga, was auf wenige Bears-Siege schließen lässt.

26. Oakland Raiders

(Cincinnati, Baltimore, @Cleveland, @Chicago)

Alleine auf das Potential bezogen ist es das beste Raiders-Team seit Jahren. Receiver Amari Cooper hat alle Chancen auf die Offensive-Rookie-of-the-Year-Auszeichnung, der neu verpflichtete Center Rodney Hudson wird dem Running Game enorm weiterhelfen - auch wenn die Watson-Verletzung hier wehtut. Prunkstück des Teams dürfte aber die starke Front Seven sein, wo Khalil Mack auf Quarterback-Jagd geht. Warum also sind die Raiders dennoch so weit unten? Ich bin nach wie vor mehr als skeptisch, was Quarterback Derek Carr angeht.

25. San Francisco 49ers

(Minnesota, @Pittsburgh, @Arizona, Green Bay)

Die historisch desolate Offseason der San Francisco 49ers hat dafür gesorgt, dass sich die Niners vom Titel-Anwärter vor zwei Jahren zu einem der schwächsten Teams der Liga gewandelt haben. Das Desaster in der Bay droht somit, wenn die dezimierte O-Line das Running Game nicht aufrecht erhalten und die noch ungleich stärker gebeutelte Front Seven gegnerisches Running Game nicht stoppen kann. Colin Kaepernick ist eine ähnlich große Wild Card wie Jim Tomsula in seiner neuen Rolle als Head Coach - zwischen oberem Mittelfeld und Top-Vier-Draftpick scheint alles denkbar.

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