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Höchste Zeit zu tanzen!

Cam Newton sorgt mit seinen Touchdown-Einlagen für Diskussionen - und tanzt sich durch die Liga
© getty
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16. Buffalo Bills (5-6)

(Texans, @Eagles, @Redskins, Cowboys, Jets)

Wer hätte das vor der Saison gedacht: Die Offense, nicht die Defense, hielt die Bills zuletzt mehrfach über Wasser. Rex Ryan hat es bislang nicht geschafft, aus einer hochkarätig besetzten Einheit die (vor der Saison erwartete) dominante Defense zu formen. Vor allem die D-Line ist eine Enttäuschung und der inzwischen bestätigte Verlust von Tackle Kyle Williams (Meniskus) für den Rest der Saison hilft hier wenig. Zwei Dinge muss man Rex aber zugutehalten: Die Offense ist die erhoffte Rushing-Maschine (4,6 Yards pro Versuch, 29,7 Versuche pro Spiel) und in Tyrod Taylor scheint er tatsächlich seinen Quarterback für die kommenden Jahre gefunden zu haben. Doch nur wenn jetzt auch die Defense, in der Rookie-Cornerback Ronald Darby nach bisher herausragender Saison gegen Kansas Citys Jeremy Maclin sein schwächstes Spiel erwischte, ein paar Schippen drauf packt, gibt es eine kleine Chance auf die Playoffs.

15. Indianapolis Colts (6-5)

(@Steelers, @Jaguars, Texans, @Dolphins, Titans)

Indianapolis bleibt eine Wundertüte - aber eine Wundertüte, die unter Backup-Quarterback Matt Hasselbeck noch immer kein Spiel verloren hat. Woran das liegt? Hasselbeck spielt wesentlich konservativer (ob per Scheme oder durch seinen persönlichen Stil) und vermeidet die Turnover. Dadurch können die Colts auch ihre regelmäßig enttäuschenden Rushing-Auftritte kompensieren, trotzdem tut der Ausfall von Ahmad Bradshaw für den Rest der Saison zweifellos weh. Gleiches lässt sich über das vorzeitige Saisonende von Rookie-D-Liner Henry Anderson (Knie) sagen, Anderson war ein elementarer Baustein in der Run-Defense der Colts. Die Aufgaben werden mit unter anderem Pittsburgh und Houston über die kommenden drei Wochen nicht einfacher und je mehr Videomaterial Gegner von Hasselbeck bekommen, desto schwerer werden die Defenses dem 40-Jährigen das Leben machen können.

14. Detroit Lions (4-7)

(Packers, @Rams, @Saints, 49ers, @Bears)

Von der Enttäuschung zur Überraschung - so in etwa lässt sich der bisherige Saisonverlauf der Lions bezeichnen. Detroit war nach sieben Pleiten aus den ersten acht Spielen komplett am Boden, doch die Trainerwechsel in der Offense tragen beeindruckend schnell Früchte. Der neue Offensive Coordinator Jim Bob Cooter hat die Offense vereinfacht und den Stärken seiner Spieler angepasst. So gibt er Matthew Stafford und Co. mehr Selbstvertrauen und mit der 45-Punkte-Explosion gegen Philadelphia an Thanksgiving bedankten sich die Spieler auf dem Platz. Laut den Berichten aus Detroit wurde auch die interne Kommunikation unter Cooter deutlich ermutigt, vor allem Stafford gibt seinem neuen Coordinator offenbar jede Menge Input. Da sich parallel dazu auch die Defense, namentlich wären hier Ziggy Ansah und Darius Slay zu nennen, immer besser findet, ist dieses Lions-Team aktuell eines der heißesten der Liga. Auch wenn die Playoffs durch den schwachen Saisonstart wohl außer Reichweite sind, gibt es in Detroit jede Menge Grund für Optimismus.

13. New York Jets (6-5)

(@Giants, Titans, @Cowboys, Patriots, @Bills)

Nach zwischenzeitlich vier Pleiten in fünf Spielen haben sich die Jets mit einer Abreibung für die Dolphins am vergangenen Sonntag offenbar wieder gefangen. Zwar hat Chris Ivory nach wie vor einen beunruhigend langen Durchhänger, doch Ryan Fitzpatrick und das eindrucksvolle WR-Corps der Jets können diese Offense zumindest vereinzelt tragen. Die große Konstanz fehlt hier noch, trotzdem geht Gang Green mit allen Chancen auf eine Wildcard auf die Zielgerade. Ein Sorgenkind ist und bleibt die Secondary, wo die im Sommer für viel Geld zurückgeholten Darrelle Revis und Antonio Cromartie bisher nicht an ihre alten gemeinsamen Tage anknüpfen konnten. Vor allem Cromartie war mehrfach mit weitem Abstand die Schwachstelle in der Jets-Defense. Erwartet stark ist dagegen die Defensive Line. Klar ist allerdings: Die kommenden drei Spiele müssen in jedem Fall gewonnen werden, ehe es zum Abschluss zwei Division-Kracher gibt.

12. Washington Redskins (5-6)

(Cowboys, @Bears, Bills, @Eagles, @Cowboys)

Washingtons Saison-Trend setzt sich von Woche zu Woche fort: Die Redskins sind zuhause eine echte Macht und hier, abgesehen vom Season-Opener gegen Miami, ungeschlagen. Auswärts dagegen? Not so much. In fünf Spielen auf fremdem Platz gab es fünf Pleiten, darunter Abreibungen wie bei den Jets (20:34), oder den Panthers (16:44). Auffällig: Während Washington zuhause ein sehr gutes Running Game aufziehen kann, was Quarterback Kirk Cousins extrem entlastet, gelingt das auswärts so gut wie nie. Der individuelle Auswärts-Top-Rusher für die Skins war Matt Jones in Week 3 bei den Giants - mit 38 Rushing-Yards. Da noch drei Auswärtsspiele auf dem Kalender stehen, muss sich das dringend ändern. Gelingt das, ist Washington trotz einer Defense, die viel zu viele Yards zulässt (7,5 pro gegnerischem Spielzug), in der Pole Position für den Division-Titel.

11. Houston Texans (6-5)

(@Bills, Patriots, @Colts, @Titans, Jaguars)

Die Texans sind gerade rechtzeitig aufgewacht - und wie. Houston hat jetzt vier Spiele in Folge gewonnen, darunter in Cincinnati und gegen die Jets, und das primär dank der Defense: In diesen vier Spielen zusammen gerechnet kassierten die Texans lediglich 35 Punkte und damit neun Punkte weniger, als während der Abreibung in Miami in Week 7. J.J. Watt (55 Tackles, 13,5 Sacks) ist hier eine wesentliche Säule. Seine Bilanz seit Week 7? 27 Tackles, 9,5 Sacks, zwölf Tackles for Loss und 29 Quarterback-Hits. Absolute Fabel-Zahlen über diesen Zeitraum. Die Rückkehr von Cornerback Kareem Jackson macht das Team hier noch stärker und so kann Houston mit seiner Defense Spiele gewinnen. Das ist allerdings auch nötig, denn abgesehen von DeAndre Hopkins fehlt es in der Offense an Feuerkraft. Immerhin: Brian Hoyer ergänzt die inzwischen dominante Defense mit sicheren und Turnover-armen Auftritten. Die AFC South sollte bis zum Schluss spannend bleiben.

10. Kansas City Chiefs (6-5)

(@Raiders, Chargers, @Ravens, Browns, Raiders)

Ähnlich wie Detroit und Houston haben auch die Chiefs bereits eine Achterbahnfahrt hinter sich. Nach schwerem Auftaktprogramm spielt Kansas City seit Wochen richtig gut, die Offense glänzt auch ohne den verletzten Jamaal Charles mit gutem Running Game und Quarterback Alex Smith streut seine Runs extrem effizient ein. Zudem riskierte er zuletzt sogar einige weiten Pässe und fünf Siege in Folge sprechen eine klare Sprache. Dabei profitierten Smith und die Offense von einer dominanten Defense - die muss allerdings zumindest vorerst auf Top-Pass-Rusher Justin Houston verzichten, der sich am Knie verletzt hat. Ein schwerer Schlag, kaum ein Outside Linebacker war in dieser Saison besser. Und als nächstes steht das kritische Division-Duell mit Wildcard-Rivale Oakland auf dem Programm...

9. Green Bay Packers (7-4)

(@Lions, Cowboys, @Raiders, @Cardinals, Vikings)

Ugh. Harter Monat in Packers Nation. Green Bay hat vier seiner fünf November-Spiele verloren und während viele die Pleite in Denver noch als Ausnahme abtaten, war es rückblickend vielmehr die Fortsetzung eines Trends - der sich über den kompletten November manifestierte. Kurz gesagt: Die Packers-Offense hat Probleme. Gegner haben gemerkt, dass Green Bays Receiver in diesem Jahr mit aggressiver Manndeckung aus dem Spiel genommen werden können (die alarmierenden Drops von Devante Adams helfen dabei wenig) und wenn das gelingt, kommt irgendwann der Pass-Rush selbst beim beweglichen Aaron Rodgers an. Wenig überraschend ist es daher, dass Green Bay bereits 26 Sacks (und damit gleich viele wie Denver und San Diego) zugelassen hat. Immerhin: Eddie Lacy findet scheinbar langsam aber sicher seine Form wieder und defensiv haben die Packers über die letzten drei Spiele nur ein Mal über 13 Punkte zugelassen. Trotzdem gilt: Kommt das Passing Game nicht zurück in die Spur, muss Green Bay am Ende womöglich gar um die Playoffs zittern.

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