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Will Stevens

  • Team: Manor
  • Alter: 23
  • Startnummer: unbekannt

Ein echter Rookie mag Will Stevens nicht mehr sein, schließlich bestritt der Brite bereits das Saisonfinale 2014 für Caterham in Abu Dhabi. Doch die Formel-1-Saison 2015 soll Stevens komplett für Manor absolvieren.

Schon im Vorjahr wäre er beinahe für das Vorgängerteam Marussia zum Einsatz gekommen: Nach einem Aufstieg quer durch die verschiedenen Klassen der Formel Renault, aber gänzlich ohne Ausflug in Formel 3, GP3 oder GP2, bekam er beim britisch-russischen Teams im Oktober 2014 den Job des Ersatzfahrers und hätte in Japan sein Trainingsdebüt geben sollen.

Lufthansa-Streik verhindert Debüt

Ein Problem mit dem FIA-Papierkram verhinderte kurzfristig den Einsatz des Testfahrers. Marussia machte den Streik bei der Lufthansa für die Verzögerung verantwortlich - inoffiziell könnte auch eine Zahlung der Geldgeber von Stammfahrer Max Chilton den Ausschlag gegeben haben. Stevens konnte es fast egal sein. Er kam trotzdem zu seinem Debüt.

Als Caterham sich schließlich ein letztes Mal aufbäumte und beim letzten Saisonlauf zwei Autos an den Start schickte, bekam der Pilot aus Essex das Cockpit neben dem Japaner Kamui Kobayashi. Den Ausschlag für den Briten und gegen Roberto Merhi habe Stevens' Erfahrung im Team gegeben, teilte das finanziell angeschlagene Team mit. Schließlich stand er vor seinem Engagement für Marussia schon bei Caterham unter Vertrag und spulte im Juli ein paar Runden in Silverstone ab.

Stevens zahlt für sein Cockpit

Stevens selbst machte kein Geheimnis darauf, dass sein Management für die Chance etwas bezahlt hat. "Meine Unterstützer sind eine kleine Gruppe von Leuten, die nächstes Jahr in der Formel 1 sein wollen", erklärte Stevens in den Vereinigten Arabischen Emiraten: "Sie können das ganze Paddock ablaufen - viele Fahrer bringen Geld mit. Wie viel Geld nötig ist, muss mein Management herausfinden und damit umgehen."

Dass der Wechsel zu Manor nur sportliche Gründe hatte? Ausgeschlossen. Das Team braucht noch immer jeden Cent. Für den passionierten Golfer Stevens ist seine zweite Episode von "Zurück in die Zukunft" binnen eines halben Jahres jedoch eine Chance: Gegen einen talentierten Piloten kann er seine Eignung beweisen.

Will Stevens im Steckbrief

Seite 1: Max Verstappen - das Küken

Seite 2: Carlos Sainz Jr. - der Hobby-Jäger

Seite 3: Felipe Nasr - libanesischer Brasilianer

Seite 4: Roberto Merhi - ein langer, langer Weg

Seite 5: Will Stevens - Zurück in die Zukunft II

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