Die 20 Medaillen sind voll! Der Doppelvierer der Männer ruderte in überragender Manier zum fünften deutschen Gold. David Storl stellte eine persönliche Bestleistung (21,86 Meter) auf, ihm fehlten aber am Ende drei Zentimeter auf Olympiasieger Tomasz Majewski aus Polen. Es ist die erste deutsche Kugelstoß-Medaille seit 24 Jahren. Judoka Andreas Tölzer holte Bronze und sorgte so für das vierte deutsche Edelmetall der Mattenkämpfer.
Britta Steffen qualifizierte sich über 50m Freistil für das Finale und darf doch noch auf eine Medaille hoffen. Michael Phelps gewann über die 100m Schmetterling im letzten Rennen seiner olympischen Karriere seine 17. Goldmedaille - Steffen Deibler wurde dabei Vierter.
Der ganze Tag zum Nachlesen im Ticker
Im Tennis schrieben Roger Federer und Juan Martin del Potro Geschichte. Der Schweizer gewann das längste Drei-Satz-Match aller Zeiten nach 4:26 Stunden mit 3:6, 7:6 und 19:17. Im Finale trifft Federer wie in Wimbledon erneut auf Andy Murray.
Überschattet wurden die Sommerspiele aus deutscher Sicht von der Affäre um Nadja Drygalla. Die Ruderin reiste vorzeitig aus London ab, nachdem bekannt wurde, dass sie mit einem Mann aus der rechtsextremen Szene liiert sein soll.
Am Samstag (9 Uhr im LIVE-TICKER) winkt vor allem im Fechten (Degen-Mannschaft der Frauen) die nächste deutsche Goldmedaille. In der Leichtathletik hat Usain Bolt seinen ersten Auftritt.
Die Entscheidungen des Tages (Vorschau auf Tag 7):
Wettbewerb | Entscheidung |
Badminton, Mixed | Gold für Chinesen-Duo |
Bogenschießen, Männer, Einzel | Südkoreaner ist Olympiasieger |
Fechten, Männer, Säbel-Mannschaft | Deutschland ganz schwach |
Gewichtheben, Frauen, 75 kg | Gold nach Kasachstan |
Gewichtheben, Männer, 85 kg | Polen feiert Goldmedaille |
Judo, Frauen, über 78 kg | Kubanerin triumphiert |
Judo, Männer, über 100 kg | Bronze für Andreas Tölzer |
Leichtathletik, Männer, Kugelstoßen | Silber für David Storl |
Leichtathletik, Frauen, 10.000m | Mockenhaupt abgeschlagen |
Bahnrad, Frauen, Keirin | Britin Pendleton gewinnt Gold |
Bahnrad, Männer, Mannschaftsverfolgung | Briten: Gold plus Weltrekord |
Rudern, Männer, Doppelvierer | GOLD für Deutschland! |
Rudern, Männer, Zweier ohne | Neuseeland jubelt über Gold |
Rudern, Frauen, Doppelzweier | Gold für Britinnen |
Rudern, Männer, Einer | Hacker wird Letzter |
Schießen, Männer, Luftgewehr | Brodmeier wird Fünfter |
Schießen, Männer, Schnellfeuerpistole | Schumann verpasst Finale |
Schwimmen, Frauen, 200m Rücken | Franklin mit Weltrekord |
Schwimmen, Männer, 100m Schmetterling | 17. Gold für Michael Phelps |
Schwimmen, Frauen, 800m Freistil | 15-jähriges US-Girl siegt |
Schwimmen, Männer, 50m Freistil | Franzose überrascht |
Turnen, Männer, Trampolin | Gold für Dong Dong |
Was sonst noch wichtig war:
Bahnrad: Die deutschen Frauen um Judith Arndt haben kaum eine Chance auf eine Medaille in der 3000-Meter-Mannschaftsverfolgung. Deutschland überstand zwar die Quali, aber nur als Siebter. Heißt: Im Kampf um den Einzug in die Finalläufe geht es gegen die USA. Da haben sie normalerweise keine Chance.
Basketball: Einen Tag nach dem 156:73 des Dream Teams gegen Nigeria waren wieder die US-Frauen im Einsatz. Auch sie eilen von Sieg zu Sieg. Diesmal feierten sie ein 88:61 gegen Tschechien.
Beachvolleyball: Sara Goller und Laura Ludwig stehen nach einem souveränen 2:0-Sieg (21:16, 21:15) im deutsch-deutschen Duell gegen Katrin Holtwick und Ilka Semmler im Viertelfinale. Es war der 14. Sieg von Goller/Ludwig im 16. internen Duell der deutschen Duos. Im Viertelfinale warten die topgesetzten Weltmeisterinnen Larissa/Juliana aus Brasilien. Auch die haben Goller/Ludwig allerdings schon geschlagen. Die beiden deutschen Männer-Teams spielen ihr Achtelfinale am Samstag.
Fußball/Frauen: Weltmeister Japan (2:0 gegen Brasilien), Frankreich (2:1 gegen Schweden), die USA (2:0 gegen Neuseeland) und Kanada (2:0 gegen Großbritannien) stehen im Halbfinale. Die Duelle: Japan-Frankreich und USA-Kanada.
Hockey: Die deutschen Männer sind weiter auf Kurs Halbfinale. Gegen Indien gab es ein lockeres 5:2. 3. Sieg im 3. Spiel. Es war die große Florian-Fuchs-Show. Der 21-Jährige, der jüngste Spieler im Kader, erzielte drei Tore. Außerdem trafen Oliver Korn und Christopher Wesley. Deutschland und die Niederlande (5:1 gegen Neuseeland) ziehen in der Gruppe B einsam ihre Kreise. Am Sonntag wird im Duell der Erzrivalen wohl der Gruppensieg entschieden. In der Gruppe A hat Australien (2:2 gegen Argentinien) zum ersten Mal Schwächen gezeigt und liegt jetzt gleichauf mit Großbritannien (4:1 gegen Pakistan) an der Spitze.
Leichtathletik: Großbritanniens Darling Jessica Ennis ist auf dem Weg zu Siebenkampf-Gold. Nach dem ersten Tag führt Ennis mit 4158 Punkten klar vor Austra Skujyte (3974) aus Litauen. Beste Deutsche ist Lilli Schwarzkopf (3855) auf Rang acht. Jennifer Oeser (3789) folgt auf Platz 12. Ein kleines Drama gab es in der Quali der Weitspringer. Sebastian Bayer (7,92) kam als Zwölfter gerade so ins Finale. Und das auf Kosten von Christian Reif (7,92), der die schlechtere zweite Weite vorweisen konnte. Auch ausgeschieden ist Alyn Camara (7,72).
Sprinterin Verena Sailer (starke 11,12 Sekunden) hat derweil das Halbfinale über 100 Meter erreicht, Tatjana Pinto ist dagegen in der ersten Runde ausgeschieden. Die beste Zeit lief Weltmeisterin Carmelita Jeter (USA) in 10,83 Sekunden. Auch im Halbfinale: Carsten Schlangen. Der Deutsche wurde in seinem Vorlauf über 1500 Meter Sechster. Im Diskuswerfen qualifizierte sich Nadine Müller (65,89, zweitbeste Weite) für das Finale am Samstag. Die 19-jährige Anna Rüh (62,98) ist als Achte ebenfalls dabei. Raus: Julia Fischer (60,23).
Reiten/Dressur: Die deutschen Dressur-Reiterinnen liefern sich in der Mannschaft ein spannendes Duell mit Großbritannien. Helen Langehanenberg, Kristina Sprehe und Dorothee Schneider liegen zur Halbzeit auf Platz zwei (78,845), ganz knapp hinter Großbritannien (79,407). Im Einzel setzte sich die Britin Charlotte Dujardin mit Olympia-Rekord (83,663) an die Spitze. Es folgen die Niederländerin Adelinde Cornelissen (81,657), Langehanenberg (81,140) und Sprehe (79,119).
Schwimmen: Aha, es geht doch bei Britta Steffen. Die Doppel-Olympiasiegerin qualifizierte sich über 50 Meter Freistil als Vierte fürs Finale und könnte am Samstag doch noch verhindern, dass Deutschland zum ersten Mal seit 80 Jahren ohne Schwimm-Medaille dasteht. Mit der Lagenstaffel verpasste Steffen allerdings das Finale. Dafür schaffte dies das Männerquartett auf Rang sechs.
Segeln: Die Starboot-Segler Robert Stanjek und Frithjof Kleen haben zwar das Finale erreicht, haben aber keine Chance mehr auf eine Medaille. Nach zehn Wettfahrten steht nur ein enttäuschender siebter Platz zu Buche. Der Rückstand auf das Spitzentrio aus Großbritannien, Brasilien und Schweden ist groß.
Tennis: Roger Federer gewann ein an Dramatik nicht zu überbietendes Match gegen Juan Martin del Potro mit 3:6, 7:6, 19:17. Spielzeit: 4 Stunden, 26 Minuten. Im Finale trifft der Schweizer im Kampf um Gold wie im Wimbledon-Endspiel auf Andy Murray. Der Schotte besiegte Novak Djokovic mit 7:5, 7:5. Bei den Damen wird die Olympiasiegerin zwischen Serena Williams (6:1, 6:2 gegen Victoria Azarenka) und Maria Sharapova (6:2, 6:3 gegen Maria Kirilenko) ermittelt. Auch Deutschland darf weiter von einer Tennis-Medaille träumen. Sabine Lisicki und Christopher Kas waren als letztes Pärchen gerade so ins Tableau reingerutscht - und jetzt stehen sie im Halbfinale. Im Viertelfinale gewann das Duo gegen die italienische Kombi Roberta Vinci/Daniele Bracciali mit 4:6, 7:6, 10:7. Gegner im Halbfinale: entweder Stosur/Hewitt oder Robson/Murray.
Tischtennis: Sowohl die deutschen Damen als auch die deutschen Herren stehen im Viertelfinale. Die Damen gewannen locker mit 3:0 gegen Australien und treffen am Samstag auf Japan. Die Herren mussten beim 3:1 gegen Schweden beißen, setzten sich aber trotz einer Pleite von Timo Boll durch. Nächster Gegner ist am Sonntag Österreich.
Volleyball: Die USA sind sowohl bei den Frauen als auch bei den Männern überragend in Form. Die US-Girls sind nach einem problemlosen 3:0 gegen Serbien weiter ungeschlagen und führen die Gruppe B souverän an. In der Gruppe A dominieren weiter die Russinnen (3:1 gegen Japan) und die Italienerinnen (3:0 gegen Algerien).
Doping: Die russische Bahnradfahrerin Victoria Baranova hat für den dritten Dopingfall von London gesorgt. Die 22-Jährige ist bei einer vorolympischen Doping-Trainingskontrolle in Weißrussland positiv auf Testosteron getestet worden. "Sie hat ihre Schuld eingestanden, da gab es kein Problem. Sie hat die Spiele vor ein paar Tagen verlassen", sagte UCI-Sprecher Enrico Carpani.
Mann des Tages: Jörgen Persson
Also für Timo Boll läuft es ja in London so eher mittel. Erst scheidet er im Einzel wie in Peking schon im Achtelfinale aus und erlebt ein totales Debakel, und jetzt lässt er sich von einem 46-Jährigen von der Platte putzen. Aber nicht von einem gewöhnlichen 46-Jährigen. Sondern von Tischtennis-Gott Jörgen Persson! Die schwedische Legende hat seit Seoul 1988 keine Olympischen Spiele verpasst. Im Übrigen genauso wie der Kroate Zoran Primorac und der Belgier Jean-Michel Saive. Persson, Primorac, Saive - Namen, bei denen der Tischtennis-Fan ins Schwärmen kommt.Im Einzel waren die alten Säcke alle früh gescheitert. Persson verlor gegen einen Kroaten namens Andrej Gacina. Aber er hatte ja noch eine Chance. In der Mannschaft. Persson, Einzel-Weltmeister von 1991 (!) und Olympia-Vierter von Peking 2008, trat im ersten Einzel gegen Boll an. Und Persson gewann. 11:6, 11:7, 14:16, 11:8. Damit brachte er die Schweden mit 1:0 in Führung. Die deutschen Herren drehten die Partie zwar noch, Persson verlor am Ende trotz kurzfristiger Nackenmassage (man wird halt alt) gegen Bastian Steger, aber er bleibt dennoch ein Gott. Und er ist der erste Mann, der sich bei zwei Sommerspielen nacheinander SPOX-Mann des Tages nennen darf. Hey Jörgen, Hey!
Frau des Tages: Liz Cambage
Sie ist Australierin. 20 Jahre alt. Ein absoluter Jungstar. 2,03 Meter groß. Und sie hat jetzt für DAS Play des olympischen Basketball-Turniers der Frauen gesorgt. Sie hat gedunkt! Im Spiel gegen Russland (70:66) nahm Liz Cambage 6:14 Minuten vor Ende des dritten Viertels einen Pass von Kristi Harrower an, dribbelte einmal, zog dann zum Korb und stopfte mit einer Hand! Und es sah so spielerisch leicht aus.Weil sie es mit einer solchen Leichtigkeit tat, und weil es eben kein Fastbreak war, blieb auch die große Reaktion der Zuschauer aus. Die waren wohl zu verdutzt. Dafür sprang die gesamte australische Bank sofort auf. Und Cambage lief mit einem breiten Grinsen im Gesicht zurück in die Defense. "Eigentlich dunke ich sonst nie, obwohl es alle von mir fordern. Ich bin da etwas schüchtern. Die Entscheidung kam aus dem Bauch heraus. Ich habe nicht nachgedacht", beschrieb Cambage selbst ihren denkwürdigen Moment. Australiens Coach Carrie Graf fasste es so zusammen: "Es war ein historischer, ikonischer Moment im Frauensport." Die FIBA konnte übrigens nicht bestätigen, ob es der erste Dunking einer Frau in der Geschichte der Olympischen Spiele war.
Sprüche des Tages:
"Wir sind die Geilsten." (Ruderer Karl Schulze nach dem Triumph mit dem Doppelvierer)
"Das Wichtigste im Leben ist der Kampf und nicht der Triumph." (The one and only Britta Steffen)
"Man kommt aus einem Loch und fühlt sich gut - und dann läuft es nicht. Da fällt man wieder in das Loch." (Timo Boll über seine Probleme)
"Man fühlt sich wie ein kleiner Mensch auf der Erde und da oben ist ein lieber Gott, der sagt: Ihr seid jetzt Olympiasieger." (Bahnrad-Sprinterin Kristina Vogel über das Gold im Teamsprinnt am Donnerstag. Vor etwas mehr als drei Jahren lag Vogel nach einem schlimmen Trainingssturz im Koma)
"Man muss auch mal für Deutschland leiden." (Tennisprofi Christopher Kas nach dem Halbfinal-Einzug im Mixed an der Seite von Sabine Lisicki. Kas hatten wegen einer Verletzung in der Gesäßmuskulatur um seinen Start in London gebangt)
"Ich habe mich während der Partie viele Male schon als Verlierer gesehen. Es tut mir furchtbar leid für Juan Martin, aber er kann sehr stolz auf sich sein." (Roger Federer nach seiner epischen Schlacht gegen Juan Martin del Potro)
"Ich bleibe noch bis zum Schluss der Spiele und darf dann mit dem Luxusliner (der MS Deutschland, Anm. d. Red.) nach Hause zurückfahren. Das ist doch schön." (Ruderer Marcel Hacker nach dem letzten Platz im Einer)
"Mit solch einer Punkte-Differenz würden sie wahrscheinlich das 92er Dream Team besiegen... wenn wir heute spielen würden." (Dream-Team-1992-Mitglied Charles Barkley über die 83-Punkte-Vernichtung der US-Stars gegen Nigeria)
"Die Stimmung hier ist riesig, aber die Organisation ist eine Katastrophe. Das ist unmöglich wie das hier läuft. Wir haben erst in der Nacht erfahren, dass wir schon um neun Uhr spielen. Ich habe kein Auge zugemacht und habe zum ersten Mal ein Spiel bestritten, ohne zuvor geschlafen zu haben." (Beachvolleyballerin Laura Ludwig schimpft nach dem Achtelfinal-Sieg)
"Wir haben intern öfter darüber diskutiert, dass wir solche Haltungen nicht tolerieren. Bei ihr war es ein offenes Geheimnis." (Ruderin Carina Bär aus dem deutschen Doppel-Vierer zur politischen Gesinnung ihrer Sportkollegin Nadja Drygalla)
"Dienstagabend war ich um Mitternacht zu Hause, Mittwoch um halb zwei im Bett, gestern Abend war ich tatsächlich um halb sieben da, habe gegessen, mich kurz unterhalten mit meiner Frau. Dann habe ich den Fernseher eingeschaltet, und kurz darauf fing das Gewitter an - und bei Gewitter soll man Fernseher ausschalten. Schade, aber dann bin ich eben ins Bett gegangen." (Bayern-Coach Jupp Heynckes ist Olympia-Fan, kommt aber nicht wirklich zum Mitfiebern)
"Trainer, tut mir leid." (Siebenkämpferin Julia Mächtig blieb am 1. Tag weit unter ihren Möglichkeiten - Rang 32)
Zahlen des Tages:
2 Weltrekorde stellten Großbritanniens Bahnrad-Männer auf ihrem Weg zu Gold in der Mannschaftsverfolgung auf. Klar, dass man da "Heroes" von David Bowie einspielen muss. Die britischen Frauen rasten in der Quali ebenfalls schon wieder zu einem Weltrekord. Was sich im Velodrom abspielt, ist ohne Worte.
3 läppische Zentimeter fehlten Kugelstoßer David Storl auf Olympiasieger Tomasz Majewski.
12 Mal brachte Roger Federer gegen Juan Martin del Potro im letzten Satz seinen Aufschlag durch, um im Match zu bleiben. Und er gewann zum sechsten Mal 2012 gegen Delpo. Der Moment, als sich Federer und del Potro am Netz innig umarmten, war groß.
12,39 Sekunden Rückstand hatte Marcel Hacker im Einer-Finale auf Sieger Mahe Drysdale aus Neuseeland. Böse gesagt: Hacker ist kaum vorwärts gekommen.
14,42 Sekunden lief Tahmina Kohistani aus Afghanistan in ihrem 100-Meter-Vor-Vorlauf. Klar, damit wurde sie Letzte. Aber: sie stellte eine persönliche Bestleistung auf! Ähnlicher Fall beim Schwimmen: Masempe Theko aus Lesotho brauchte für die 50m Freistil 42,35 Sekunden. Da schwimmt Ranomi Kromowidjojo bald zwei Rennen. Gefeiert wurde die Dame aus Lesotho zu Recht dennoch.
17 Goldmedaillen hat Michael Phelps nach dem Olympiasieg in seinem letzten Olympia-Einzelrennen seiner Karriere auf dem Konto. Damit hält er vor der Lagen-Staffel bei 21 olympischen Medaillen und baut seinen Status als erfolgreichster Olympionike der Geschichte immer weiter aus.
80,26 Sekunden Rückstand hatte Hamadou Djibo Issaka, unser Freund aus dem Niger, im "F"-Finale der langsamsten Ruderer im Einer auf Sieger Aymen Mejri aus Tunesien. Seinen Spitznamen "Die rudernde Trägheit" hat er damit wieder bestätigt. Und er ist trotzdem ein Held.
82 Sekunden dauerte es nur, dann war der Auftritt der saudi-arabischen Judo-Schwergewichtlerin Wodjan Shaherkani schon wieder vorbei. Niederlage gegen Melissa Mojica aus Puerto Rico. Die 16-Jährige schrieb dennoch Geschichte, war sie doch die erste Athletin aus Saudi-Arabien, die je an Olympischen Spielen teilgenommen hat. In Saudi-Arabien wird Frauensport grundsätzlich als schamlos angesehen.
130 Der russische Gewichtheber Apti Aukhadov gewann Silber, weil er 130 Gramm mehr wiegt als der Pole Adrian Edward Zielinski. Beide kamen im Zweikampf auf 385 kg.
218 Kilogramm wiegt Judoka Ricardo Blas Jr. von der Pazifik-Insel Guam laut offizieller Seite. Im Achtelfinale war Schluss.
266 Minuten dauerte das unfassbare Match zwischen Roger Federer und Juan Martin del Potro. Damit war es das längste Drei-Satz-Match in der gesamten Profi-Tennis-Ära. Der dritte Satz dauerte 163 Minuten. Das Mixed von del Potro (mit Gisela Dulko) dauerte dann nur 50 Minuten. Auch hier verlor der Argentinier.
Namen des Tages: Dong Dong/Miao Miao
Während Dong Dong im Trampolin Gold holte, lief es für Miao Miao im Tischtennis nicht so prächtig. Die Australierin verlor im Mannschafts-Wettbewerb zunächst ihr Einzel gegen Irene Ivancan, dann ging auch das Doppel für Miao Miao verloren. Miao Miao und die Australierinnen unterlagen Deutschland mit 0:3. Damit sind die Olympischen Spiele für Miao Miao beendet.