Tampa Bay Buccaneers (3-5) - New York Giants (5-4) 32:18 (6:10, 3:7, 3:3, 6:12) BOXSCORE
Es war nicht immer schön, aber am Ende hielt die Giants-Defense, in der Jason Pierre-Paul sein (eher ruhiges) Comeback gab, Stand - und verhinderte einen erneuten Shootout. Mehrfach stoppte New York Tampa tief in der eigenen Hälfte und verhinderte so, dass sich die Bucs für gute Drives auch mit Touchdowns belohnten: Vier Field Goals waren die Folge, der einzige Touchdown kam durch einen spektakulären 10-Yard-Run von Quarterback Jameis Winston (19/36, 249 YDS).
NFL-Offenses unter der Lupe: In der Vielfalt liegt die Kraft
Winston spielte nicht schlecht und hatte mit mehreren Drops Pech, schaffte es aber eben nicht, seine Drives auch zu beenden. Dabei half es wenig, dass vom Running Game über lange Zeit nicht konstant Unterstützung kam. Sein Gegenüber Eli Manning (26/40, 213 YDS, 2 TDs, 2 INT) hatte bei seinen beiden Picks Pech, fand aber Rueben Randle und Shane Vereen in der Endzone.
Zwar blieb es bis zum Schluss spannend, doch die Giants konnten das Spiel spät mit ihrem Running Game dominieren. Der letzte Touchdown der G-Men kam erst zustande, als die Bucs mit mehreren Querpässen beim letzten Spielzug alles riskierten.
San Francisco 49ers (3-6) - Atlanta Falcons (6-3) 17:16 (0:3, 17:10, 0:0, 0:3) BOXSCORE
Die Ausfall-Liste der 49ers las sich im Vorfeld durchaus besorgniserregend: Neben dem gerade nach Denver abgegebenen Vernon Davis fehlten die verletzten Anquan Boldin und Carlos Hyde - niemand erwartete im ersten Spiel nach dem Quarterback-Tausch wirklich irgendetwas vom neuen Niners-QB Blaine Gabbert. Doch Gabbert (15/25, 185 YDS, 2 TDs, 2 INT; 9 ATT, 32 YDS) sollte mit einer alles in allem guten Vorstellung überraschen - die Falcons genauso wie wahrscheinlich seine eigenen Coaches.
Eine Offense, die zuletzt mit Colin Kaepernick komplett stagnierte und fast überhaupt keine Punkte zustande bekam, führte Gabbert in der ersten Halbzeit beeindruckend gut das Feld runter und fand zwei Mal seinen Tight End Garrett Celek in der Endzone. Atlantas Pass-Rush enttäuschte wieder einmal, darüber hinaus hatten die Falcons ihre Probleme damit, das frisch zusammen geschusterte Running-Back-Corps der 49ers unter Kontrolle zu bekommen.
Umgekehrt kam auch das bislang so verlässliche Falcons-Running-Game überhaupt nicht ins Rollen, weil die Niners defensiv zuhause die nächste gute Leistung ablieferten. 14 Run-Versuche für insgesamt 17 Yards standen am Ende aus Sicht der Gäste zu Buche. Und trotzdem hatte Atlanta die späte Chance auf einen Sieg. Gabberts zweiter Pick brachte die Falcons nochmals in Position - doch bei Fourth and Goal an der 1-Yard-Line der Niners drei Minuten vor dem Ende wählte Atlanta das Field Goal und im Gegenzug ließen die 49ers mit mehreren guten Runs die Uhr runter laufen. Atlanta hat spätestens jetzt, es ist die dritte Pleite in den letzten vier Spielen, eine handfeste Krise.
Indianapolis Colts (4-5) - Denver Broncos (7-1) 27:24 (7:0, 10:7, 0:10, 10:7) BOXSCORE
Mit nur zwei Plays schien plötzlich alles wieder einmal, wie schon so oft in dieser Saison, für die Broncos zu laufen: Obwohl Indianapolis die erste Hälfte komplett dominierte, brachte ein 83-Yard-Punt-Return-TD von Omar Bolden Denver Sekunden vor der Pause auf 7:17 ran und das dritte Viertel eröffnete Peyton Manning (21/36, 281 YDS, 2 TDs, 2 INT) mal eben mit einem 64-Yard-Touchdown auf Emmanuel Sanders - die Colts-Defense hatte bei Third and Long schlicht gepennt.
Alles deutete jetzt darauf hin, dass Manning seine triumphale Heimkehr nach Indy tatsächlich perfekt machen könnte: Mit einem Sieg hätte er Brett Favre als Spieler mit den meisten Regular-Season-Siegen abgelöst und auch Favres All-Time-Passing-Record stand auf dem Spiel. Als Manning Owen Daniels (6 REC, 102 YDS, TD) Mitte des Schlussviertels zum Touchdown bediente, fehlten ihm noch lediglich drei Yards für die Passing-Bestmarke. Er sollte sie an seiner langjährigen Wirkungsstätte nicht mehr bekommen.
NFL-Defenses unter der Lupe: Der Weg des größten Widerstandes
Denver bekam nur noch ein Mal den Ball zurück, doch Mannings erster Pass landete direkt in den Armen von Darius Butler, der sich gegen Demaryius Thomas durchgesetzt hatte. Die folgenden sechs Minuten spielte Indianapolis eindrucksvoll runter, Frank Gore (28 ATT, 83 YDS, TD) hatte dabei wie schon das ganze Spiel über eine elementare Rolle. Vor allem aber lieferte der so gescholtene Andrew Luck (21/36, 252 YDS, 2 TDs) seine mit Abstand beste Saisonleistung ab.
Luck profitierte von mehr als nur ungewöhnlich großen Löchern in Denvers Secondary, gleichzeitig ersparte er sich selbst aber die unnötigen Fehler und war von Beginn an, nicht erst in der Schlussphase, voll auf der Höhe. Indianapolis stand so nach zwei Vierteln bereits bei 195 Yards, 66,2 hinter dem was Denver zuvor in dieser Saison im Schnitt pro Spiel zugelassen hatte. Letztlich war es eine starke Co-Produktion der Offense und der Defense, die Denvers Running Game (14 ATT, 35 YDS) komplett dominierte - und Manning muss mit seinem Eintrag in die Geschichtsbücher noch eine Woche warten.
Dallas Cowboys (2-6) - Philadelphia Eagles (4-4) 27:33 OT (7:0, 0:7, 7:7, 13:13, 0:6) BOXSCORE
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San Diego Chargers (2-7) - Chicago Bears (3-5) 19:22 (7:0, 9:7, 0:0, 3:15) BOXSCORE
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