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Gronkowski und sein "Gronk Spike": Wie bringen die Pats ihren Tight End so oft in die Endzone?
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5. Gronk aufhalten - nur wie?

Für den Tight End gilt das berühmte Stichwort: "Man kann ihn nicht stoppen, man kann lediglich darauf hoffen, ihn in Schach zu halten." Beim Gegner aus Seattle gehen die Meinungen auseinander. "Ehrlich gesagt halte ich ihn für nicht besonders gut", tönte Corner Jeremy Lane, der es im Slot mit Gronk zu tun bekommen könnte. "Er ist in Ordnung, ziemlich groß. Aber wenn wir ihn hart rannehmen und ihn ein bisschen durchrütteln, wird er nicht so viele Bälle fangen."

Das vierköpfige Monster: Die Legion of Boom in der Datenanalyse

Das sieht DE Michaell Bennet dagegen ganz anders ("Er ist ein großartiger Spieler"), und Pete Carroll schnaubte nur: "Jeremy hat einfach noch nicht genügend Material gesehen." Der Coaching Staff der Seahawks stellt sich die Frage, was schwerer wiegt: System oder Spieler. Setzt man auf das eigene System, dann wird Gronk keinerlei Sonderbewachung zuteil.

Stattdessen vertraut man darauf, dass die eigenen Linebacker lange genug am Tight End dranbleiben und die Defensive Backs die Lücken schnell genug schließen können. Dank der außerordentlich talentierten Legion of Boom könnte das gelingen - in der letzten Postseason wurden Jimmy Graham und Julius Thomas auf diese Weise abgemeldet.

Lernen von Rex Ryan

Sollte sich Gronkowski jedoch als ein zu großes Kaliber erweisen, könnte man sich ein Beispiel an den New York Jets nehmen. Die hatten Gronk in Week 16 die Ehre einer Sonderbewachung erwiesen und ihn mit nur sechs Catches und 31 Yards gut im Griff. Einfach ist es allerdings nicht.

"Man muss ganz genau auf ihn achten", erklärt Denis Thurman, Defensive Coordinator der Jets, gegenüber "mmqb", das Rezept gegen den mobilen Tight End, der sich an der Line immer wieder bewegt und so für Verwirrung sorgt. "Man muss ihn ablenken und immer wieder kleine Hits anbringen: ein Stoß hier, ein Stoß da."

Das gelang zum Beispiel dadurch, dass der Pass Rusher gegenüber von Gronkowski sich immer erst kurz gegen diesen richtete, so einen frühen "Jam" anbrachte und dessen Timing zumindest kurz störte, bevor er sich auf Brady stürzte. Dahinter wartete bereits der Linebacker, der sich innerhalb der erlaubten Fünf-Yard-Zone mit Gronk anlegte - und dahinter dann ein Safety. "Man muss ihn von seiner Route abbringen", so Thurman.

Was macht die Legion of Boom?

In Zone Coverage plädiert der DC dafür, die Deckmuster zu wechseln, "manchmal innen und außen, manchmal vor und hinter ihm". Entscheidend jedoch: Es darf keinen "Free Release" für Gronk geben. Kommt der Tight End problemlos in seine Route, ist er kaum zu stoppen. Ebenfalls wichtig ist ein effektiver Pass Rush, um gleichzeitig Druck auf Brady auszuüben.

Die Seahawks haben das Personal, um diese Muster in die Tat umzusetzen, so sie denn wollen. Gleichzeitig entstünden durch diese Sonderbehandlung allerdings auch Lücken für Edelman, LaFell und Co. Gut für Carroll: Um einem Double-Team zu entgehen, stiehlt sich Gronkowski hin und wieder auch an die Seitenlinie. Dort sind die Seahahwks mit Sherman und Maxwell jedoch perfekt aufgestellt.

Schlecht für Carroll: Er ist und bleibt eben Gronk. Und der ist, um es mit den Worten von Sherman zu sagen, "ganz schön gut".

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