NFL

Bissige Panthers, hungrige Raiders

Die Oakland Raiders um Receiver Michael Crabtree könnten endlich in die Playoffs zurückkehren
© getty
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24. Indianapolis Colts (3-5)

(Broncos, @Falcons, Buccaneers, @Steelers)

Die Indianapolis Colts stehen nach der auf einmal knappen Pleite in Carolinaüber die kommenden Wochen am Scheideweg: Spätestens nach der undankbaren Partie gegen Denver muss die Offense (und damit Andrew Luck) endlich ihren Rhythmus finden. Dafür lässt Indy nichts unversucht: Offensive Coordinator Pep Hamilton, der mit Luck schon im College zusammengearbeitet hatte, wurde am Dienstag entlassen. Für Lucks zum Teil katastrophale Würfe und Entscheidungen auf dem Platz kann man Hamilton allerdings kaum verantwortlich machen. Rob Chudzinski übernimmt seinen Platz, Chudzinski war Cam Newtons Coordinator über dessen erste beide Jahre in der NFL und hat viel Erfahrung mit Tight Ends - ein intensiverer Einsatz von Dwayne Allen und Coby Fleener kann Indy eigentlich nur gut tun. Nach wie vor aber gibt es wohl noch immer einige interne Querelen. Defensiv hat sich die Run-Defense bislang gefunden. Die Pass-Defense? Geht so. Aufgrund der Division können die Colts noch einen Turnaround schaffen, aber langsam wird es auch Zeit dafür.

23. Chicago Bears (2-5)

(@Chargers, @Rams, Broncos, @Packers)

Blickt man auf das untere Drittel der Liga, so sind die Bears zweifellos eine der positiven Überraschungen. Jay Cutler spielt seine vielleicht beste Saison seit mehreren Jahren und die Bears machen ihren Gegnern das Leben Woche für Woche schwer. Sieht man von den Spielen gegen Arizona und Seattle ab, als Cutler verletzt ausfiel, hat Chicago in jeder Partie mithalten können und auch die Defense überrascht. Allerdings kommt das Team letztlich nur so weit, wie es Matt Forte (767 Scrimmage-Yards bislang) trägt. Der fällt jetzt aber vorerst aufgrund einer Knieverletzung aus und der Schedule wird nach dem jetzt anstehenden Monday-Night-Game in San Diego eher ungemütlich.

22. Kansas City Chiefs (3-5)

(@Broncos, @Chargers, Bills, @Raiders)

Eines muss man den Chiefs lassen: Kansas City hat den Ausfall von Jamaal Charles bislang überraschend gut weggesteckt. Charcandrick West erlief zuletzt hinter einer im Run-Blocking mehr als soliden Offensive Line 110 Yards gegen Pittsburgh und 97 Yards gegen Detroit. Darüber hinaus hat sich der Pass-Rush über die vergangenen Wochen gefunden, auch wenn offensiv das Passing-Game weiterhin viel Sand im Getriebe hat. Immerhin: Auch hier sind positive Entwicklungen festzustellen, unter anderem weil Quarterback Alex Smith effektiver läuft und Defenses das respektieren müssen. Kann das Team die positiven Entwicklungen aufrechterhalten, dürften die Chiefs noch einige Teams ärgern. Und nach der Le'Veon-Bell-Verletzung ist sogar das AFC-Wildcard-Rennen wieder komplett offen...

21. Tampa Bay Buccaneers (3-4)

(Giants, Cowboys, @Eagles, @Colts)

Tampa Bay ist definitiv in der Saison angekommen: Nach teilweise erschreckenden Vorstellungen gegen Tennessee, Houston oder Carolina, gewannen die Bucs zwei ihrer letzten drei Spiele und hätten eigentlich auch Washington und Kirk "You like that!?" Cousins schlagen müssen. Viel von Tampas Turnaround ist, und das macht es für Bucs-Fans umso erfreulicher, an der positiven Entwicklung von Rookie-Quarterback Jameis Winston festzumachen. Winston spielt seit einigen Wochen deutlich verbessert (auch wenn er zuletzt gegen Atlanta ein paar Böcke dabei hatte) und zusammen mit einem starken Running Game um Comeback-Player-des-Jahres-Kandidat Doug Martin sowie einem guten Receiving-Corps ist es eine schlagkräftige Offense. Defensiv drückt der Schuh nach wie vor primär in der Passing-Defense, aber Tampa ist auf einem guten Weg.

20. Miami Dolphins (3-4)

(@Bills, @Eagles, Cowboys, @Jets)

Wer sind diese Dolphins denn nun? Miami zerstörte Tennessee und Houston nach der Entlassung von Coach Joe Philbin buchstäblich, nur um danach gegen die New England Patriots komplett chancenlos mit 7:36 unterzugehen. Es ist wohl nicht die schlechteste Einschätzung, Miami Stand Jetzt im grauen Mittelfeld der Liga einzuordnen. Die Offense funktioniert nur, wenn das Running Game ins Rollen kommt - wie schon gegen die Pats wird selbiges aber auch in dem kommenden vier Wochen stark auf die Probe gestellt werden. Und defensiv? Pass-Rusher Cameron Wake, eine elementare Säule in der Defense, fällt nach seinem Achillessehnenriss für den Rest der Saison aus. Das werden die Dolphins nicht auffangen können, denn Ndamukong Suh wird weiterhin gegnerische Sonderbewachung genießen und ohne Wake fehlt der Superstar, der daraus Kapital schlagen kann. Auf die Secondary kommen somit harte Zeiten zu.

19. Washington Redskins (3-4)

(@Patriots, Saints, @Panthers, Giants)

Ähnlich wie auch bei Miami stellt sich in der Hauptstadt die Frage: Wie stark sind die Redskins wirklich? Die kommenden Wochen sollten Aufschluss geben. Washington darf aus seiner Bye Week direkt nach Foxborough und reist zwei Wochen später zu den Panthers. Viel unangenehmer wird es im Moment in der NFL nicht. Ein großes Problem: Das Running Game ist nach starkem Saisonstart komplett eingeschlafen und dadurch muss Kirk Cousins mehr machen, als ein Kirk Cousins machen sollte. Das funktioniert manchmal besser als erwartet, trotzdem haben die Redskins eine der schwächsten Passing-Offenses (6,5 Yards pro Passversuch, neun Touchdowns, acht Interceptions) in der Liga. Immerhin: DeSean Jackson ist endlich wieder fit. Bekommen die Skins aber ihr Running Game nicht wieder auf die Reihe, winkt selbst in der wackligen NFC East der letzte Platz.

18. Dallas Cowboys (2-5)

(Eagles, @Buccaneers, @Dolphins, Panthers)

Oh, wie schön hätte das alles sein können... Dallas, und da lehnt man sich nicht zu weit aus dem Fenster, würde wohl mit einem soliden Polster von der Spitze der NFC East grüßen, hätten die Cowboys nicht Tony Romo und Dez Bryant früh in der Saison aufgrund von Verletzungen verloren. Alle fünf Spiele ohne Romo gingen verloren, während das eigene Running Game trotz einer der besten Run-Blocking-O-Lines der Liga weiter Probleme hat. Joseph Randle ist jedenfalls kein Teil der Überlegungen mehr, Darren McFadden soll die Offense in den kommenden Wochen tragen. Aber trotzdem ist nicht alles schlecht in Big D: Bryant steht wieder zur Verfügung, Romo sollte in Week 11 gegen Miami zurückkehren. Darüber hinaus spielt die Defense wirklich gut - man mag von Greg Hardy halten was man will, aber der Pass-Rusher hat daran großen Anteil. Klar ist allerdings auch: Die Cowboys müssen jetzt ein paar Spiele ohne Romo gewinnen. Sonst ist der Zug bis in Week 11 abgefahren.

17. Buffalo Bills (3-4)

(Dolphins, @Jets, @Patriots, @Chiefs)

"Ich kann mich an kaum ein Team erinnern, dass eine Bye Week jemals nötiger hatte", gab ein sichtlich mitgenommener Rex Ryan nach der Pleite der Bills gegen Jacksonville vor zwei Wochen offen zu. Buffalo brauchte tatsächlich dringend Zeit, um einige Verletzungen auszukurieren, gegen Miami sollte jetzt Starting-Quarterback Tyrod Taylor wieder zur Verfügung stehen. Gleiches trifft auf Running Back Karlos Williams zu, der zusammen mit LeSean McCoy das Running Game wieder ins Rollen bringen soll. Darüber hinaus ist offenbar sogar Receiver Sammy Watkins endlich fit - die Offense dürfte somit deutlich verbessert auftreten. Ein Problem bleibt aber ausgerechnet der Pass-Rush: Die hier im Vorjahr so dominanten Bills stehen unter Ryan bei gerade einmal elf Sacks. Nur Atlanta (10) und die Giants (9) haben weniger.

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