Week 8 ist Geschichte, Zeit für das nächste SPOX-Power-Ranking! Während die Green Bay Packers den Platz an der Sonne verlieren und gleich doppelt abrutschen, fordert die Bell-Verletzung in Pittsburgh ihren Tribut. Die Eagles bleiben eine große Wundertüte, Atlanta stolpert und Carolina beißt sich fest. Außerdem: Die weiße Flagge in San Francisco, Dallas wartet sehnsüchtig auf Romo und Tampa Bay sowie St. Louis machen plötzlich wieder Spaß. Detroit darf sich schon auf die Elite des kommenden Drafts konzentrieren.
32. Detroit Lions (1-7)
(Die nächsten vier Aufgaben: @Packers, Raiders, Eagles, Packers)
Der erhoffte Effekt der Trainerwechsel in der Offense blieb zumindest vorerst aus, und das auf eindrucksvolle Art und Weise: Die Lions verloren auch gegen die Kansas City Chiefs sang- und klanglos, mit dieser Offensive Line wird es schwer für Detroit, in diesem Jahr noch allzu viele Siege einzufahren. Der Stuhl von Head Coach Jim Caldwell wackelt somit ebenfalls, es ist nicht auszuschließen, dass die Lions nach der Saison einige Schwergewichte (Calvin Johnson mit seinem Mega-Gehalt wäre ein Kandidat) abgeben, um sich dann im Draft neu aufzustellen. Positiv: Detroit kann jetzt über die Bye Week an einigen Offensiv-Schrauben drehen. Negativ: Die nächsten vier Gegner lauten Green Bay, Oakland, Philadelphia, Green Bay.
31. San Francisco 49ers (2-6)
(Falcons, @Seahawks, Cardinals, @Bears)
Es gibt derzeit wenige Argumente dafür, San Francisco bedeutend höher einzuordnen. Der Quarterback-Tausch von Colin Kaepernick zu Blaine Gabbert zwingt einen vielmehr dazu, die Niners vielleicht noch etwas tiefer einzustufen, als das noch am Montagmorgen der Fall gewesen wäre. Was für San Francisco spricht: Eine Defense, die vor allem zuhause bislang in jedem Spiel gut bis solide aussah. Was gegen sie spricht: So ziemlich alles andere. Kaepernick sollte nach wie vor ein besserer QB sein als Gabbert, blieb aber in dieser Saison bislang vier (!) Mal unter 170 Passing-Yards. Das Running Game funktioniert seit Wochen nicht mehr. So ist es schwer, Spiele zu gewinnen. Der QB-Tausch und der Abgang von Vernon Davis zu den Broncos riechen stark nach weißer Flagge - und einem sehr, sehr hohen Draft-Pick im kommenden Jahr.
30. Tennessee Titans (1-6)
(@Saints, Panthers, @Jaguars, Raiders)
Die vergangenen beiden Spiele ohne den verletzten Marcus Mariota erinnerten aus Titans-Sicht bedenklich an die Vorsaison - sieben Punkte gegen Atlanta, sechs in Houston. Igitt. Von einem Running Game ist trotz solider Run-Blocking-O-Line nur sehr wenig zu sehen, das Passing-Game hat noch größere Schwierigkeiten - und Nummer-1-Receiver Kendall Wright verletzte sich gegen die Texans am Sonntag am Knie und droht länger auszufallen. Mariota könnte am Sonntag gegen New Orleans immerhin zurückkehren - (Ex-)Coach Ken Whisenhunt wird das aber nichts mehr helfen. Der wurde am Dienstag nach drei Siegen und 20 Pleiten als Titans-Head-Coach entlassen, Mike Mularkey übernimmt. "Es ist an der Zeit, das Ruder herum zu reißen", kündigte Mularkey an. Ob das aber noch in dieser Saison gelingt...
29. Baltimore Ravens (2-6)
(Jaguars, Rams, @Browns, @Dolphins)
Die schwere Verletzung von Steve Smith kostet Baltimore unweigerlich einige Ränge im Power Ranking - wie könnte es auch anders sein? Der Routinier war nicht nur das Herz dieses Ravens-Teams, umso mehr nach dem frühen Saisonaus von Terrell Suggs, er war auch der einzige Lichtblick eines ansonsten schwachen Receiving-Corps. Ohne Smith wird Baltimores Offense noch größere Probleme haben und Gegner können jetzt gegen die Ravens noch mehr in ihre Run-Defense investieren. Darüber hinaus bleiben in Baltimores Secondary große Probleme, obwohl der Pass-Rush bereits bei 21 Sackst steht. 8,4 Yards pro gegnerischem Passversuch? Nur San Francisco und Detroit sind schlechter. Baltimore wird bis zum Schluss kämpfen, doch dieses Team ist ohne Smith und Suggs nicht gut genug für mehr als drei bis vier weitere Siege.
28. Houston Texans (3-5)
(@Bengals, Jets, Saints, @Bills)
Der womöglich am niedrigsten eingestufte (Co-)Division-Leader in der Geschichte des SPOX-Power-Rankings. Durch die Pleite der Colts in Carolina stehen Indianapolis und Houston bei 3-5, nur die bessere Bilanz innerhalb der Division spricht aktuell für die Colts. Das Ryan-Mallett-Projekt haben die Texans mittlerweile endlich abgehakt, leider trifft selbiges durch das Saisonaus von Arian Foster auch auf das eigene Running Game zu. Die wacklige O-Line hilft hier jedenfalls wenig. Die Defense zeigte gegen Tennessee nach dem Debakel von Miami immerhin Wut und Stolz - aber erst die nach der Bye Week anstehenden Partien gegen Cincinnati und New Orleans werden zeigen, wo die restlichen zehn Spieler neben J.J. Watt wirklich stehen. Der große Lichtblick in Houston bleibt DeAndre Hopkins, ligaweit hat nur Julio Jones mehr Receiving-Yards auf dem Konto. In der AFC South könnte das, man glaubt es kaum, am Ende für ein Playoff-Heimspiel reichen.
27. Cleveland Browns (2-6)
(@Bengals, @Steelers, Ravens, Bengals)
Ähnlich wie Baltimore zeigen auch die Browns Woche für Woche Willen und Herz, das Spiel gegen Arizona am Sonntag war allerdings gleichzeitig ein Mini-Kosmos der Browns-Saison. Cleveland führte zwischenzeitlich mit 20:7 sowie zu einem späteren Zeitpunkt was die Turnover angeht mit 4:0 (!) - und trotzdem reichte es am Ende nicht. Die Gründe? Clevelands Offensive Line ist viel zu schwach im Run Blocking, während die Defense in diesem Jahr schlicht nicht über vier Viertel standhalten kann. Die wilden Trade-Gerüchte um Left Tackle Joe Thomas und Center Alex Mack, zwei der besten Browns-Spieler (Thomas ist zweifellos der beste), dürften zusätzliche Unruhe rein bringen. Thomas stand wohl kurz vor einem Wechsel nach Denver und Coach Mike Pettine erklärte passend: "Diese Meldungen sind wie eine Granate, die in die Kabine geworfen wird."
26. San Diego Chargers (2-6)
(Bears, Chiefs, @Jaguars, Broncos)
San Diego hat viele, viele Baustellen - die Wideouts waren bislang keine davon. Das änderte sich am Dienstag, als Nummer-1-WR Keenan Allen aufgrund einer Nierenverletzung auf die Injured-Reserve-Liste gesetzt wurde. Seine Saison ist genauso beendet wie die von Backup-RB Branden Oliver (Zeh). Stichwort Running Game: Das wiederum ist eine jener zahlreichen Problemzonen in San Diego. 3,6 Yards pro Run-Versuch? Nicht gut. Die von Verletzungen geplagte Offensive Line hat im Run Blocking massive Probleme und ohne Allen wir es auch Philip Rivers schwer fallen, das Team weiter zu tragen. Auch das Return-Game ist bislang eine absolute Katastrophe - und dass die Entlassung von Return-Man Jacoby Jones zum Wochenbeginn die Antwort ist, darf bezweifelt werden. Die Defense ist bis dato eine der schlechtesten der Liga. Zusammengefasst: Vieles deutet zum Saisonende auf die rote Laterne in der AFC West hin.
25. Jacksonville Jaguars (2-5)
(@Jets, @Ravens, Titans, Chargers)
Die Jaguars könnten am Ende der lachende Dritte in der AFC South sein - und ein Playoff-Spiel in Jacksonville austragen. Auf den ersten Blick eine unglaubliche Aussage für ein 2-5-Team, das gerade vor seiner Bye-Week beinahe trotz 28:3-Führung gegen Buffalo und EJ Manuel noch verloren hätte. Doch es gibt Gründe dafür, die Jaguars in der zweiten Saisonhälfte im Auge zu behalten: Zunächst wäre da das Receiving-Corps: Allen Robinson und Allen Hurns etablieren sich zunehmend als eines der besseren WR-Duos der Liga, dazu kommt Tight End Julius Thomas, der langsam aber sicher endlich fit wird. Quarterback Blake Bortles zeigt Fortschritte, Rookie-RB T.J. Yeldon vielversprechende Ansätze. Gleiches trifft auf die Run-Defense zu und spätestens nach dem Jets-Spiel hat Jacksonville die Chance, einige Siege zu sammeln.
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24. Indianapolis Colts (3-5)
(Broncos, @Falcons, Buccaneers, @Steelers)
Die Indianapolis Colts stehen nach der auf einmal knappen Pleite in Carolinaüber die kommenden Wochen am Scheideweg: Spätestens nach der undankbaren Partie gegen Denver muss die Offense (und damit Andrew Luck) endlich ihren Rhythmus finden. Dafür lässt Indy nichts unversucht: Offensive Coordinator Pep Hamilton, der mit Luck schon im College zusammengearbeitet hatte, wurde am Dienstag entlassen. Für Lucks zum Teil katastrophale Würfe und Entscheidungen auf dem Platz kann man Hamilton allerdings kaum verantwortlich machen. Rob Chudzinski übernimmt seinen Platz, Chudzinski war Cam Newtons Coordinator über dessen erste beide Jahre in der NFL und hat viel Erfahrung mit Tight Ends - ein intensiverer Einsatz von Dwayne Allen und Coby Fleener kann Indy eigentlich nur gut tun. Nach wie vor aber gibt es wohl noch immer einige interne Querelen. Defensiv hat sich die Run-Defense bislang gefunden. Die Pass-Defense? Geht so. Aufgrund der Division können die Colts noch einen Turnaround schaffen, aber langsam wird es auch Zeit dafür.
23. Chicago Bears (2-5)
(@Chargers, @Rams, Broncos, @Packers)
Blickt man auf das untere Drittel der Liga, so sind die Bears zweifellos eine der positiven Überraschungen. Jay Cutler spielt seine vielleicht beste Saison seit mehreren Jahren und die Bears machen ihren Gegnern das Leben Woche für Woche schwer. Sieht man von den Spielen gegen Arizona und Seattle ab, als Cutler verletzt ausfiel, hat Chicago in jeder Partie mithalten können und auch die Defense überrascht. Allerdings kommt das Team letztlich nur so weit, wie es Matt Forte (767 Scrimmage-Yards bislang) trägt. Der fällt jetzt aber vorerst aufgrund einer Knieverletzung aus und der Schedule wird nach dem jetzt anstehenden Monday-Night-Game in San Diego eher ungemütlich.
22. Kansas City Chiefs (3-5)
(@Broncos, @Chargers, Bills, @Raiders)
Eines muss man den Chiefs lassen: Kansas City hat den Ausfall von Jamaal Charles bislang überraschend gut weggesteckt. Charcandrick West erlief zuletzt hinter einer im Run-Blocking mehr als soliden Offensive Line 110 Yards gegen Pittsburgh und 97 Yards gegen Detroit. Darüber hinaus hat sich der Pass-Rush über die vergangenen Wochen gefunden, auch wenn offensiv das Passing-Game weiterhin viel Sand im Getriebe hat. Immerhin: Auch hier sind positive Entwicklungen festzustellen, unter anderem weil Quarterback Alex Smith effektiver läuft und Defenses das respektieren müssen. Kann das Team die positiven Entwicklungen aufrechterhalten, dürften die Chiefs noch einige Teams ärgern. Und nach der Le'Veon-Bell-Verletzung ist sogar das AFC-Wildcard-Rennen wieder komplett offen...
21. Tampa Bay Buccaneers (3-4)
(Giants, Cowboys, @Eagles, @Colts)
Tampa Bay ist definitiv in der Saison angekommen: Nach teilweise erschreckenden Vorstellungen gegen Tennessee, Houston oder Carolina, gewannen die Bucs zwei ihrer letzten drei Spiele und hätten eigentlich auch Washington und Kirk "You like that!?" Cousins schlagen müssen. Viel von Tampas Turnaround ist, und das macht es für Bucs-Fans umso erfreulicher, an der positiven Entwicklung von Rookie-Quarterback Jameis Winston festzumachen. Winston spielt seit einigen Wochen deutlich verbessert (auch wenn er zuletzt gegen Atlanta ein paar Böcke dabei hatte) und zusammen mit einem starken Running Game um Comeback-Player-des-Jahres-Kandidat Doug Martin sowie einem guten Receiving-Corps ist es eine schlagkräftige Offense. Defensiv drückt der Schuh nach wie vor primär in der Passing-Defense, aber Tampa ist auf einem guten Weg.
20. Miami Dolphins (3-4)
(@Bills, @Eagles, Cowboys, @Jets)
Wer sind diese Dolphins denn nun? Miami zerstörte Tennessee und Houston nach der Entlassung von Coach Joe Philbin buchstäblich, nur um danach gegen die New England Patriots komplett chancenlos mit 7:36 unterzugehen. Es ist wohl nicht die schlechteste Einschätzung, Miami Stand Jetzt im grauen Mittelfeld der Liga einzuordnen. Die Offense funktioniert nur, wenn das Running Game ins Rollen kommt - wie schon gegen die Pats wird selbiges aber auch in dem kommenden vier Wochen stark auf die Probe gestellt werden. Und defensiv? Pass-Rusher Cameron Wake, eine elementare Säule in der Defense, fällt nach seinem Achillessehnenriss für den Rest der Saison aus. Das werden die Dolphins nicht auffangen können, denn Ndamukong Suh wird weiterhin gegnerische Sonderbewachung genießen und ohne Wake fehlt der Superstar, der daraus Kapital schlagen kann. Auf die Secondary kommen somit harte Zeiten zu.
19. Washington Redskins (3-4)
(@Patriots, Saints, @Panthers, Giants)
Ähnlich wie auch bei Miami stellt sich in der Hauptstadt die Frage: Wie stark sind die Redskins wirklich? Die kommenden Wochen sollten Aufschluss geben. Washington darf aus seiner Bye Week direkt nach Foxborough und reist zwei Wochen später zu den Panthers. Viel unangenehmer wird es im Moment in der NFL nicht. Ein großes Problem: Das Running Game ist nach starkem Saisonstart komplett eingeschlafen und dadurch muss Kirk Cousins mehr machen, als ein Kirk Cousins machen sollte. Das funktioniert manchmal besser als erwartet, trotzdem haben die Redskins eine der schwächsten Passing-Offenses (6,5 Yards pro Passversuch, neun Touchdowns, acht Interceptions) in der Liga. Immerhin: DeSean Jackson ist endlich wieder fit. Bekommen die Skins aber ihr Running Game nicht wieder auf die Reihe, winkt selbst in der wackligen NFC East der letzte Platz.
18. Dallas Cowboys (2-5)
(Eagles, @Buccaneers, @Dolphins, Panthers)
Oh, wie schön hätte das alles sein können... Dallas, und da lehnt man sich nicht zu weit aus dem Fenster, würde wohl mit einem soliden Polster von der Spitze der NFC East grüßen, hätten die Cowboys nicht Tony Romo und Dez Bryant früh in der Saison aufgrund von Verletzungen verloren. Alle fünf Spiele ohne Romo gingen verloren, während das eigene Running Game trotz einer der besten Run-Blocking-O-Lines der Liga weiter Probleme hat. Joseph Randle ist jedenfalls kein Teil der Überlegungen mehr, Darren McFadden soll die Offense in den kommenden Wochen tragen. Aber trotzdem ist nicht alles schlecht in Big D: Bryant steht wieder zur Verfügung, Romo sollte in Week 11 gegen Miami zurückkehren. Darüber hinaus spielt die Defense wirklich gut - man mag von Greg Hardy halten was man will, aber der Pass-Rusher hat daran großen Anteil. Klar ist allerdings auch: Die Cowboys müssen jetzt ein paar Spiele ohne Romo gewinnen. Sonst ist der Zug bis in Week 11 abgefahren.
17. Buffalo Bills (3-4)
(Dolphins, @Jets, @Patriots, @Chiefs)
"Ich kann mich an kaum ein Team erinnern, dass eine Bye Week jemals nötiger hatte", gab ein sichtlich mitgenommener Rex Ryan nach der Pleite der Bills gegen Jacksonville vor zwei Wochen offen zu. Buffalo brauchte tatsächlich dringend Zeit, um einige Verletzungen auszukurieren, gegen Miami sollte jetzt Starting-Quarterback Tyrod Taylor wieder zur Verfügung stehen. Gleiches trifft auf Running Back Karlos Williams zu, der zusammen mit LeSean McCoy das Running Game wieder ins Rollen bringen soll. Darüber hinaus ist offenbar sogar Receiver Sammy Watkins endlich fit - die Offense dürfte somit deutlich verbessert auftreten. Ein Problem bleibt aber ausgerechnet der Pass-Rush: Die hier im Vorjahr so dominanten Bills stehen unter Ryan bei gerade einmal elf Sacks. Nur Atlanta (10) und die Giants (9) haben weniger.
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16. New Orleans Saints (4-4)
(Titans, @Redskins, @Texans, Panthers)
Drew Brees hat seine Verletzungsprobleme aus dem ersten Saisondrittel überwunden - jeder Saints-Fan, der daran noch Zweifel hatte, kann spätestens nach dem Wahnsinn vom Sonntag gegen die Giants wieder beruhigt schlafen. Die Saints, nach den ersten drei Spielen noch für viele ein Kandidat für einen Top-3-Draft-Pick, zeigen Leben und Kampfgeist - um das zu unterstützen würde es jetzt helfen, wenn Defensive Coordinator Rob Ryan seine Passing Defense in den Griff bekommen würde. 8,4 Yards pro Passversuch, 20 Touchdowns und das bei nur vier Interceptions? Nooot good. Trotzdem sind drei Siege in den kommenden drei Spielen zweifellos drin, so lange Brees, Überraschungsreceiver Willie Snead und Co. die Schlagzahl aufrecht erhalten können. Plötzlich könnte New Orleans mit einer 7-4-Bilanz in das Duell mit den Panthers gehen.
15. Philadelphia Eagles (3-4)
(@Cowboys, Dolphins, Buccaneers, @Lions)
Das anstehende Sunday-Night-Game zwischen Philly und den Cowboys dürfte, vor allem mit Blick auf die Eagles, eines der spannendsten Spiele am kommenden Wochenende werden. Philadelphia kommt aus seiner Bye Week und so stellt sich die unweigerliche Frage: Konnte Chip Kelly an einigen Schrauben drehen, um die Offense endlich effektiver zu machen? 6,4 Yards pro Passversuch sind der ligaweit schwächste Wert und nur Denver (7 TDs, 11 INTs) hat ebenfalls weniger Passing-Touchdowns als Interceptions auf dem Konto. Darüber hinaus gehört die Offensive Line im Run-Blocking mit zum schlechtesten, was die NFL aktuell zu bieten hat. Warum also haben es die Eagles dennoch in die obere Hälfte des Power Rankings geschafft? Die Defense ist aktuell das Herz des Teams und spielt stark, insbesondere die Front Seven. Bislang hat das die Eagles im Rennen um den Division-Titel gehalten...
14. New York Giants (4-4)
(@Buccaneers, Patriots, @Redskins, Jets)
Der wilde Shootout mit den Saints am Sonntag war ein Mini-Kosmos vom aktuellen Zustand der G-Men. Die Passing-Offense hat jede Menge Potential und kann auch ohne Victor Cruz (das Gefühl wächst, dass Cruz in dieser Saison nicht mehr auf den Platz zurückkehrt) explodieren. Die Verpflichtung von Shane Vereen hat sich bislang voll ausgezahlt. Umgekehrt aber haben die Giants eine der schwächsten Passing-Defenses der Liga, auch wenn sie zusammen mit Arizona die Liga in Interceptions (13) anführen. Umso erstaunlicher sind die gegnerischen 7,8 Yards pro Passversuch und 17 Touchdowns. Vor allem was die Safeties und die Mitte des Feldes angeht - puh. Die Hoffnung ruht somit unweigerlich auf Jason Pierre-Paul. Der ist endlich beim Team zurück und sollte möglichst schnell (angeblich womöglich schon am Sonntag) sein Comeback geben, um den Giants endlich irgendeine Form von Pass-Rush zu ermöglichen.
13. New York Jets (4-3)
(Jaguars, Bills, @Texans, Dolphins)
Die Jets haben nach wie vor ein gutes Team. Aber die Jets haben aktuell auch Probleme: Das Running Game funktionierte gegen die Pats und die Raiders so gar nicht und die eigentlich so starke Secondary offenbart seit einigen Wochen immer wieder Lücken (ein Grund hierfür sind die schwachen Auftritte von Antonio Cromartie). Zu allem Überfluss verletzte sich Quarterback Ryan Fitzpatrick an der Hand, es bleibt abzuwarten, ob er mit einer Art Schiene auflaufen kann. Es handelt sich zwar nicht um die Wurfhand, doch Snaps, Handoffs und so weiter werden so plötzlich ein Risiko. Geno Smith erlitt gegen Oakland eine Schulterprellung und plötzlich muss womöglich Bryce Petty starten. Nicht gerade das Traumszenario für Coach Todd Bowles. Running Game und Defense werden die Jets noch stärker tragen müssen als bisher, um im Playoff-Rennen zu bleiben.
12. St. Louis Rams (4-3)
(@Vikings, Bears, @Ravens, @Bengals)
Todd. Gurley. Man kann es nicht anders sagen, dem Rookie-Running-Backs der Rams auf dem Platz zuzuschauen macht schlicht und ergreifend Spaß. Gurley sieht Lücken und explodiert, gleichzeitig aber durchbricht er auch durch gegnerische Tackle-Versuche und scheint im Moment kaum zu stoppen. Der 21-Jährige steht nach fünf Spielen bei 94 Läufen und 6,1 Yards pro Laufversuch! Gurley hat sich blitzartig als Game-Changer etabliert und die Rams im Alleingang wieder interessant und kompetitiv gemacht. Darüber hinaus findet St. Louis endlich Wege, Tavon Austin den Ball in die Hand zu geben. Zusammengefasst: Die Rams haben endlich eine Offense und die Rams haben Aaron Donald. Dieses Team kann noch überraschen - und steht innerhalb der NFC West bei 3-0.
11. Atlanta Falcons (6-2)
(@49ers, Colts, Vikings, @Buccaneers)
Die Falcons sind eines der Teams, bei denen die Bilanz irreführend sein könnte. Seit einigen Wochen ist in der Offense Sand im Getriebe, auch weil Matt Ryan einige sehr durchwachsene Spiele hatte und Julio Jones scheinbar nicht bei 100 Prozent war. Darüber hinaus fehlt ein echter Komplementär-Receiver zu Jones - immerhin aber die Offensive Line überrascht weiterhin im positiven Sinne. Ein massives Problem bleibt dagegen der Pass-Rush, die Falcons stehen bei ganzen zehn Sacks. Die Konsequenz: Pleiten gegen Bucs und Saints sowie eine Beinahe-Blamage in Tennessee und ein Pick-Six-Overtime-Sieg zuhause gegen Washington. Atlanta stolpert derzeit ein bisschen durch die Saison.
10. Minnesota Vikings (5-2)
(Rams, @Raiders, Packers, @Falcons)
Minnesota hat seine Formel gefunden: Eine starke Defense, primär angeführt durch eine Top-Front-Seven, kombiniert mit Adrian Peterson soll das Rückgrat des Team bilden. Das funktioniert bislang halbwegs gut, auch wenn Peterson nach wie vor viel zu häufig im Backfield gestoppt wird. Zwei Division-Auswärtssiege sollten den Vikings zusätzlich Selbstvertrauen geben, was jetzt nötig ist: Es warten in den kommenden Wochen harte Standortbestimmungen. Dafür wird es wichtig sein, dass auch das eigene Passing-Game endlich aufwacht. Teddy Bridgewater konnte in dieser Saison bislang genau ein Mal über 270 Passing-Yards verzeichnen. Nicht unschuldig daran ist ohne Zweifel die wacklige Offensive Line, und doch gibt es für Bridgewater einen Hoffnungsträger: Stefon Diggs. Tolle Routes, gute Hände - der Fünftrunden-Draft-Pick könnte sich langfristig als Minnesotas neuer Nummer-1-Receiver entpuppen.
9. Pittsburgh Steelers (4-4)
(Raiders, Browns, @Seahawks, Colts)
Den Steelers ist es in dieser Saison schlicht nicht vergönnt, die spektakuläre Offense auch mal in ihrer Gänze aufs Feld zu führen. Nach der Sperre gegen Le'Veon Bell verletzte sich Ben Roethlisberger, jetzt ist Big Ben zurück und Bell wird den Rest der Saison aufgrund einer Knieverletzung verpassen. Umso beeindruckender, dass die Steelers trotzdem, und das nicht zuletzt dank ihrer schnellen, aggressiven Front Seven, schon vier Siege auf dem Konto haben. Auch wenn DeAngelo Williams Bell zum Saisonstart gut vertreten hat: Der Ausfall des besten Running Backs der NFL für die komplette zweite Saisonhälfte stellt Pittsburgh vor große Probleme. Die Pleite in Cincinnati hat die Division mutmaßlich schon außer Reichweite rücken lassen. Zumindest der Wildcard-Platz sollte aber, wenn Roethlisberger schnell wieder auf 100 Prozent kommt, noch drin sein.
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8. Oakland Raiders (4-3)
(@Steelers, Vikings, @Lions, @Titans)
Zugegeben: Derek Carr war vor der Saison nicht gerade auf meiner Breakout-Kandidaten Liste - eher im Gegenteil. Aber Fehler muss man ja auch zugeben können, und was der Quarterback der Raiders in seiner zweiten NFL-Saison derzeit spielt ist schlicht beeindruckend. 9,3 Yards pro Passversuch über die letzten beiden Spiele, zuletzt eine herausragende Vorstellung gegen die Jets und das Duo Carr/Amari Cooper hat sich innerhalb von wenigen Wochen zu einem absoluten Traumpaar gemausert. Apropos Cooper: Wäre Todd Gurley nicht, man könnte dem Receiver gleich zum Offensive-Rookie des Jahres küren. Release, Route Running, die Fähigkeit, sich gegen Cornerbacks durchzusetzen - Cooper sieht nicht wie ein Rookie aus. Dazu hat man in Khalil Mack einen Elite-Pass-Rusher und die Offensive Line gehört zum oberen Viertel der Liga. Nochmals der Glückwunsch an die Raiders dafür, dass sie Center Rodney Hudson im Frühjahr aus Kansas City holen konnten. Playoff-Football für Oakland? Alles andere als Spinnerei!
7. Seattle Seahawks (4-4)
(Cardinals, 49ers, Steelers, @Vikings)
Seattle hat sich in die Saison zurückgearbeitet. Die Defense erinnert langsam aber sicher wieder an das, was man seit Jahren von den Seahawks kennt (auch wenn Nummer-2-Cornerback Cary Williams eine Schwachstelle bleibt) und offensiv scheint es, als würde sich die (nach wie vor anfällige) O-Line finden. Die Pass-Protection zuletzt gegen Dallas war gut, im Run-Blocking gehören die Hawks ohnehin ins obere Ligadrittel. Nicht falsch verstehen: Die O-Line bleibt die Achillesferse der Seahawks. Aber es könnte eine Schwachstelle sein, die Seattle in der zweiten Saisonhälfte nicht mehr so limitiert wie noch über die ersten Spiele. Das gilt umso mehr, da die Hawks jetzt in ihrer Bye Week an einigen Dingen basteln können. Danach wartet das erste von zwei möglichen Division-Endspielen gegen Arizona.
6. Arizona Cardinals (6-2)
(@Seahawks, Bengals, @49ers, @Rams)
Die Cardinals gehen mit einem Polster als Division-Leader in ihre Bye Week, haben aber noch einige Dinge, an denen es zu arbeiten gilt - denn übermäßig überzeugend waren die jüngsten Auftritte nicht. In Pittsburgh verlor Arizona gegen Michael Vick und Landry Jones, gegen Baltimore erlaubte ein schwaches Schlussviertel den Ravens beinahe das Comeback. In Cleveland leisteten sich die Cards vier Turnover und lagen zwischenzeitlich mit 7:20 zurück. Im Team scheint es nach wie vor noch einige Konzentrationsprobleme zu geben, trotzdem stellt Arizona bislang eines der besten Teams der Liga. Das liegt zum einen an der explosiven Passing-Offense, zum anderen aber auch an der im Run-Blocking herausragenden Offensive Line, hinter der Chris Johnson seinen zweiten Frühling erlebt. Defensiv glänzen vor allem Tyrann Mathieu, Patrick Peterson und Calais Campbell. Dennoch gilt: Die Cards warten noch auf den ersten echten Brocken. Nach der Bye Week gibt es genau die mit Seattle und Cincinnati.
5. Carolina Panthers (7-0)
(Packers, @Titans, Redskins, @Cowboys)
So berechtigt es auch war, die Panthers nach dem 4-0-Start (mit Siegen gegen Jacksonville, Houston, New Orleans und Tampa Bay) zu hinterfragen - inzwischen gilt es, dieses Team komplett ernst zu nehmen. Carolina gewann seitdem in Seattle, schlug Philadelphia zuhause und bezwang - wenn auch unnötig spannend - am Montagabend die Colts. Die Panthers beeindrucken mit einem konstanten und effektiven (4,3 Yards pro Laufversuch) Running Game, spielen knallharte Defense mit einer der besten Front Seven der Liga und haben in Josh Norman den besten Cornerback der laufenden Saison. Coach Ron Rivera schreckt nicht davor zurück, Risiken einzugehen und Cam Newton, auch wenn es nicht immer schön aussieht, spielt mit wenigen Waffen um sich herum eine sehr gute Saison. Die Panthers sind auf allerbestem Wege, die NFC South zum dritten Mal in Folge zu gewinnen. Und in diesem Jahr definitiv nicht mit einer negativen Bilanz.
4. Cincinnati Bengals (7-0)
(Browns, Texans, @Cardinals, Rams)
Es gibt wenig, was an diesen Bengals negativ auffällt. Eine der besten O-Lines der Liga, gepaart mit der besten NFL-Saison von Quarterback Andy Dalton und einer Defense, die ihren Pass-Rush wiedergefunden hat. Vor allem aber geht Cincinnati mit einem ganz anderen Selbstverständnis zu Werke. Bestes Beispiel dafür waren der Comeback-Sieg über Seattle sowie am Sonntag der Sieg in Pittsburgh trotz Daltons schwächster Saisonleistung. Luft nach oben gibt es im Running Game, auf beiden Seiten des Balls: Die Bengals lassen, zusammen mit San Diego, die meisten Yards pro Run-Versuch zu (5) und haben umgekehrt, gemeinsam mit Houston, die zweitwenigsten Runs von mindestens 20 Yards auf dem Konto (2).
3. Green Bay Packers (6-1)
(@Panthers, Lions, @Vikings, Bears)
Ja, es war die erste Saisonniederlage für die Packers. Und doch war die Pleite in Denver am Sonntagabend auch die Bestätigung einiger Trends rund um Green Bays Offense. Das Receiving-Corps gehört ohne Jordy Nelson nunmal nicht zur Ligaspitze und da die Wide Receiver im Packers-Scheme häufig auf sich alleine gestellt Eins-gegen-Eins-Duelle für sich entscheiden müssen, liegt hier eine Schwachstelle auf der Hand. Aaron Rodgers konnte das über die ersten Spiele gut maskieren, umso heftiger war die Bruchlandung gegen die Broncos. Dazu kommt, dass Eddie Lacy ganz offensichtlich nicht bei 100 Prozent ist und das Running Game generell schwächelt. Trotz alledem hat Green Bay nach wie vor den besten Quarterback der Liga, einen guten Pass-Rush und eine überraschend gute Secondary.
2. Denver Broncos (7-0)
(@Colts, Chiefs, @Bears, Patriots)
Denvers Defense ist gut. Gut wie in herausragend, historisch gut. Die Broncos lassen ganze 5,8 Yards pro Pass- und 3,7 Yards pro Run-Versuch zu, haben den besten Pass-Rush der Liga und Playmaker, wo man in der Defense auch hinschaut. Das gepaart mit dem aggressiven Ansatz von Coordinator Wade Phillips sorgt Woche für Woche für Verzweiflung bei gegnerischen Offenses - jüngstes Opfer waren die Packers. Diese Defense wird Denver in die Playoffs tragen, egal was passiert. Sollte zusätzlich aber die Offense, die sich unter der Woche mit Vernon Davis, nach wie vor einem der schnelleren Tight Ends der Liga, verstärkt hat, über ihre Bye Week tatsächlich ihre Probleme entschlüsselt haben? Oh Boy...
1. New England Patriots (7-0)
(Redskins, @Giants, Bills, @Broncos)
Die Broncos spielen aktuell wirklich gut. Aber dieses Patriots-Team ist derzeit schlicht auf einem anderen Level als der Rest der Liga. Offensiv beeindruckt der Titelverteidiger mit Vielseitigkeit und Flexibilität: Hat der Gegner eine starke Front Seven? Kein Problem, Slants, Screens und sonstige schnelle Pässe ersetzen einfach das Running Game. Ist der Gegner im Running Game anfällig? LeGarrette Blount. Dabei hilft es natürlich, dass Tom Brady im Vergleich zur Vorsaison nochmal (mindestens) eine Schippe drauf gepackt hat und Gevatter Zeit ins Gesicht lacht, während defensiv die Front Seven unfassbar jung, talentiert und hungrig ist. Die Patriots aktuell zu schlagen scheint fast ein Ding der Unmöglichkeit. Achja: In Week 12 geht es für die Patriots nach Denver. Natürlich bei uns im LIVESTREAM. Pflichttermin wäre zweifellos eine Untertreibung.
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