32. Detroit Lions (1-7)
(Die nächsten vier Aufgaben: @Packers, Raiders, Eagles, Packers)
Der erhoffte Effekt der Trainerwechsel in der Offense blieb zumindest vorerst aus, und das auf eindrucksvolle Art und Weise: Die Lions verloren auch gegen die Kansas City Chiefs sang- und klanglos, mit dieser Offensive Line wird es schwer für Detroit, in diesem Jahr noch allzu viele Siege einzufahren. Der Stuhl von Head Coach Jim Caldwell wackelt somit ebenfalls, es ist nicht auszuschließen, dass die Lions nach der Saison einige Schwergewichte (Calvin Johnson mit seinem Mega-Gehalt wäre ein Kandidat) abgeben, um sich dann im Draft neu aufzustellen. Positiv: Detroit kann jetzt über die Bye Week an einigen Offensiv-Schrauben drehen. Negativ: Die nächsten vier Gegner lauten Green Bay, Oakland, Philadelphia, Green Bay.
31. San Francisco 49ers (2-6)
(Falcons, @Seahawks, Cardinals, @Bears)
Es gibt derzeit wenige Argumente dafür, San Francisco bedeutend höher einzuordnen. Der Quarterback-Tausch von Colin Kaepernick zu Blaine Gabbert zwingt einen vielmehr dazu, die Niners vielleicht noch etwas tiefer einzustufen, als das noch am Montagmorgen der Fall gewesen wäre. Was für San Francisco spricht: Eine Defense, die vor allem zuhause bislang in jedem Spiel gut bis solide aussah. Was gegen sie spricht: So ziemlich alles andere. Kaepernick sollte nach wie vor ein besserer QB sein als Gabbert, blieb aber in dieser Saison bislang vier (!) Mal unter 170 Passing-Yards. Das Running Game funktioniert seit Wochen nicht mehr. So ist es schwer, Spiele zu gewinnen. Der QB-Tausch und der Abgang von Vernon Davis zu den Broncos riechen stark nach weißer Flagge - und einem sehr, sehr hohen Draft-Pick im kommenden Jahr.
30. Tennessee Titans (1-6)
(@Saints, Panthers, @Jaguars, Raiders)
Die vergangenen beiden Spiele ohne den verletzten Marcus Mariota erinnerten aus Titans-Sicht bedenklich an die Vorsaison - sieben Punkte gegen Atlanta, sechs in Houston. Igitt. Von einem Running Game ist trotz solider Run-Blocking-O-Line nur sehr wenig zu sehen, das Passing-Game hat noch größere Schwierigkeiten - und Nummer-1-Receiver Kendall Wright verletzte sich gegen die Texans am Sonntag am Knie und droht länger auszufallen. Mariota könnte am Sonntag gegen New Orleans immerhin zurückkehren - (Ex-)Coach Ken Whisenhunt wird das aber nichts mehr helfen. Der wurde am Dienstag nach drei Siegen und 20 Pleiten als Titans-Head-Coach entlassen, Mike Mularkey übernimmt. "Es ist an der Zeit, das Ruder herum zu reißen", kündigte Mularkey an. Ob das aber noch in dieser Saison gelingt...
29. Baltimore Ravens (2-6)
(Jaguars, Rams, @Browns, @Dolphins)
Die schwere Verletzung von Steve Smith kostet Baltimore unweigerlich einige Ränge im Power Ranking - wie könnte es auch anders sein? Der Routinier war nicht nur das Herz dieses Ravens-Teams, umso mehr nach dem frühen Saisonaus von Terrell Suggs, er war auch der einzige Lichtblick eines ansonsten schwachen Receiving-Corps. Ohne Smith wird Baltimores Offense noch größere Probleme haben und Gegner können jetzt gegen die Ravens noch mehr in ihre Run-Defense investieren. Darüber hinaus bleiben in Baltimores Secondary große Probleme, obwohl der Pass-Rush bereits bei 21 Sackst steht. 8,4 Yards pro gegnerischem Passversuch? Nur San Francisco und Detroit sind schlechter. Baltimore wird bis zum Schluss kämpfen, doch dieses Team ist ohne Smith und Suggs nicht gut genug für mehr als drei bis vier weitere Siege.
28. Houston Texans (3-5)
(@Bengals, Jets, Saints, @Bills)
Der womöglich am niedrigsten eingestufte (Co-)Division-Leader in der Geschichte des SPOX-Power-Rankings. Durch die Pleite der Colts in Carolina stehen Indianapolis und Houston bei 3-5, nur die bessere Bilanz innerhalb der Division spricht aktuell für die Colts. Das Ryan-Mallett-Projekt haben die Texans mittlerweile endlich abgehakt, leider trifft selbiges durch das Saisonaus von Arian Foster auch auf das eigene Running Game zu. Die wacklige O-Line hilft hier jedenfalls wenig. Die Defense zeigte gegen Tennessee nach dem Debakel von Miami immerhin Wut und Stolz - aber erst die nach der Bye Week anstehenden Partien gegen Cincinnati und New Orleans werden zeigen, wo die restlichen zehn Spieler neben J.J. Watt wirklich stehen. Der große Lichtblick in Houston bleibt DeAndre Hopkins, ligaweit hat nur Julio Jones mehr Receiving-Yards auf dem Konto. In der AFC South könnte das, man glaubt es kaum, am Ende für ein Playoff-Heimspiel reichen.
27. Cleveland Browns (2-6)
(@Bengals, @Steelers, Ravens, Bengals)
Ähnlich wie Baltimore zeigen auch die Browns Woche für Woche Willen und Herz, das Spiel gegen Arizona am Sonntag war allerdings gleichzeitig ein Mini-Kosmos der Browns-Saison. Cleveland führte zwischenzeitlich mit 20:7 sowie zu einem späteren Zeitpunkt was die Turnover angeht mit 4:0 (!) - und trotzdem reichte es am Ende nicht. Die Gründe? Clevelands Offensive Line ist viel zu schwach im Run Blocking, während die Defense in diesem Jahr schlicht nicht über vier Viertel standhalten kann. Die wilden Trade-Gerüchte um Left Tackle Joe Thomas und Center Alex Mack, zwei der besten Browns-Spieler (Thomas ist zweifellos der beste), dürften zusätzliche Unruhe rein bringen. Thomas stand wohl kurz vor einem Wechsel nach Denver und Coach Mike Pettine erklärte passend: "Diese Meldungen sind wie eine Granate, die in die Kabine geworfen wird."
26. San Diego Chargers (2-6)
(Bears, Chiefs, @Jaguars, Broncos)
San Diego hat viele, viele Baustellen - die Wideouts waren bislang keine davon. Das änderte sich am Dienstag, als Nummer-1-WR Keenan Allen aufgrund einer Nierenverletzung auf die Injured-Reserve-Liste gesetzt wurde. Seine Saison ist genauso beendet wie die von Backup-RB Branden Oliver (Zeh). Stichwort Running Game: Das wiederum ist eine jener zahlreichen Problemzonen in San Diego. 3,6 Yards pro Run-Versuch? Nicht gut. Die von Verletzungen geplagte Offensive Line hat im Run Blocking massive Probleme und ohne Allen wir es auch Philip Rivers schwer fallen, das Team weiter zu tragen. Auch das Return-Game ist bislang eine absolute Katastrophe - und dass die Entlassung von Return-Man Jacoby Jones zum Wochenbeginn die Antwort ist, darf bezweifelt werden. Die Defense ist bis dato eine der schlechtesten der Liga. Zusammengefasst: Vieles deutet zum Saisonende auf die rote Laterne in der AFC West hin.
25. Jacksonville Jaguars (2-5)
(@Jets, @Ravens, Titans, Chargers)
Die Jaguars könnten am Ende der lachende Dritte in der AFC South sein - und ein Playoff-Spiel in Jacksonville austragen. Auf den ersten Blick eine unglaubliche Aussage für ein 2-5-Team, das gerade vor seiner Bye-Week beinahe trotz 28:3-Führung gegen Buffalo und EJ Manuel noch verloren hätte. Doch es gibt Gründe dafür, die Jaguars in der zweiten Saisonhälfte im Auge zu behalten: Zunächst wäre da das Receiving-Corps: Allen Robinson und Allen Hurns etablieren sich zunehmend als eines der besseren WR-Duos der Liga, dazu kommt Tight End Julius Thomas, der langsam aber sicher endlich fit wird. Quarterback Blake Bortles zeigt Fortschritte, Rookie-RB T.J. Yeldon vielversprechende Ansätze. Gleiches trifft auf die Run-Defense zu und spätestens nach dem Jets-Spiel hat Jacksonville die Chance, einige Siege zu sammeln.
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